BURNING WITCHES - BURNING WITCHES / BURNING ALIVE


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2019/2017/2018
Running Time:62:19
Kategorie: Re-Release
 

Nun wer sich jetzt wundert, warum denn schon wieder eine Burning Witches Veröffentlichung ansteht, hier die Erklärung. Unter den Fittichen von Schmier (Destruction), haben sich die Eidgenossinnen einen Plattendeal bei Nuclear Blast geangelt, die jetzt das Debütalbum offiziell neu releasen. Hatte man zuvor schon bei der Vinylversion mehrere Auflagen in bunt und auf jeweils dreihundert Stück limitiert hinterhergeschoben, kommt nun der Rundumschlag mit der ebenfalls vergriffenen „Burning Alive“ EP als Bonustracks auf CD und Vinyl. Fans der ersten Stunde haben diese Veröffentlichungen natürlich längst im Schrank stehen, für alle anderen wäre jetzt der richtige Zeitpunkt zuzugreifen. Wer richtige Platten mag hat auch diesmal die Qual der Wahl, ob es denn die schwarze Variante oder lieber doch die limitierte Version in lila sein soll. Jedenfalls liegen die Songs auch zusätzlich als CD bei. Eine reine CD Veröffentlichung dieses Doppelpacks scheint es jedoch nicht zu geben. Nun ist das Album bereits mehrfach rezensiert worden und ich weiß noch nicht so recht was ich schreiben soll. Aber so viel ist klar, die Scheibe zaubert mir ein breites Grinsen im Gesicht. Wüssten wir es nicht besser, könnte man glauben die fünf Grazien wären schnurstracks mit einer Zeitmaschine aus den 80er Jahren hierhergereist, und hätten die Nummern aus dem Proberaum von Warlock oder der amerikanischen All Girl Band Meanstreak mitgenommen. Nackenbrecher wechseln sich ab mit catchy Refrains und auch ein Stück wie „Save Me“, mit fast balladenartiger Struktur weiß, zu gefallen. Selbst das Cover Artwork huldigt dieser Zeit, hier hätte ich übrigens bei einer Wiederveröffentlichung etwas mehr Aktualität erwartet, alleine schon weil Gitarristin Alea Wyss, mittlerweile durch Sonia Nusselder ersetzt wurde, nun gut das nur am Rande. Kurzum jeder der Studiosongs gefällt. Als Bonus gibt es nun vier weitere Nummern, die ganz gut die Live Stärke der Truppe zu Gehör führen. Allerdings muss ich sagen, auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, der Versuch den göttlichen Ronnie James Dio zu covern ist noch keinem wirklich gelungen. Lieder wie „Holy Diver“ sollten einfach nicht nachgespielt werden, es sei denn man kann mit einer Röhre wie Jutta Weinhold oder Leather Leone aufwarten. Für die meisten anderen Sänger ist es schlicht eine Nummer zu groß.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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