Mittlerweile sind vier Jahre ins Land gezogen bis sich die Franzosen Gojira, jetzt bei Roadrunner angekommen, mit  „L’enfant Sauvage“ durchringen konnten, einen würdigen Nachfolger von „The Way Of All Flesh“ zu kreieren. Dabei verstehen sie es ausgezeichnet, ihren eigenen unverwechselbaren  Death Metal Stil, trotz marginaler Ähnlichkeiten an Messuggah, Neurosis und Mastodon, zu präsentieren. Schon der Opener „Explosia“ wartet neben straighten Riffs, Dynamik auch mit Slice Geräuschen auf, welche zum Ende hin leicht westernähnlich enden. Der Titeltrack wirkt teilweise hypnotisierend und bricht immer wieder mal richtig aus. „The Axe“ wird dagegen schon fast schleppend dargebracht und erlaubt auch spielerische Elemente. In „Liquid Fire“ wird dann die sowieso schon ausdrucksstarke Gesangsleistung von Joe Duplantier noch etwas variabler gestaltet. Nach dem ungewöhnlichen Intermezzo „The Wild Healer“ wird mit „Planned Obsolescence“ wieder der dunklen Ausrichtung und dem Schwermut gefrönt. „Impermanence“ bietet im Vergleich noch etwas schwerere Kost, um dann von dem teilweise fast schon melodischen „The Gift Of Guild“ abgelöst zu werden. Nach einer ruhigen Einleitung wartet „Pain Is A Master“ mit einer besonders abwechslungsreichen Gestaltung auf. Nach dem leicht mystisch und ruhig einsetzenden „Born In Winter“ beendet das kreative „The Fall“ dieses sehr innovative, mit ausgefallen Songstrukturen gepflasterte und trotzdem kraftvolle Machwerk, das sich nach mehrmaligen Durchgängen tief in den Gehirnwindungen festsetzt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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