VANHELGA - FREDAGSMYS


Label:OSMOSE
Jahr:2018
Running Time:55:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auf den ersten Blick sieht der Bandname Vanhelga natürlich witzig aus, ist er aber eigentlich nicht, wenn man weiß, dass das Wort Schwedisch ist und auf Deutsch so viel wie „schänden“ bedeutet. Diese 2001 gegründete schwedische Band klingt auf Album Nummer Fünf auch alles andere als lustig, denn sie spielen trägen und melancholischen Depressive Black Metal im Stil von Lifelover, Psychonaut 4 oder Woods Of Infinity. Das Album enthält elf Tracks, bei denen das Tempo meistens gedrosselt ist. Aber sie treten hier und da auch mal das Gaspedal durch, haben dabei aber auch immer mal ein gutes Gespür für einprägsame Melodien. Am besten ist der Kreischgesang, der schön heiser und fies klingt, weil er mit viel zu viel Hall versehen ist; im Gegensatz zur dargebotenen Musik. Die Produktion scheppert schön undergroundig daher, so dass Vanhelga nicht halb so mühselig sind wie die Bezeichnung Depressive Black Metal es zunächst vielleicht vermuten lässt. Insgesamt klingen sie heute viel dreckiger und böser als ich sie von früher her in Erinnerung habe. Dennoch ist das Album mit fast einer Stunde Spielzeit auch deutlich zu lang. Hier wäre weniger mehr gewesen. Trotzdem handelt es sich hier definitiv um einer der erträglicheren und besseren Depressive Black Metal-Alben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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