SERPENT LORD - TOWARDS THE DAMNED


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:38:49
Kategorie: Import
Eigenproduktion
 

Nicht die amerikanischen Pagan Black Metaller, sondern die griechischen Epik-/Schwermetaller Serpent Lord sind hier gemeint, die nur zwei Jahre nach der Gründung und ein Jahr nach einem ersten Demo nun ihr Debüt hinlegen. Neben den beiden Demotracks „Sacrilegium“ und „Blood Offering“ befinden sich noch acht weitere Tracks auf dieser CD. Ihr okkulter Heavy Metal ist zwar offensichtlich von alten Bands inspiriert, klingt aber dennoch nicht altbacken. Bei den ersten Klängen muss ich vor allem an die Schweden In Solitude denken, auch wegen ihres okkulten Images. Auch Mercyful Fate schimmern hier durch, aber auch epische Bands wie Candlemass, Solitude Aeturnus oder Ghost, aber auch Horden wie Rotting Christ oder Varathron. Die Musik ist rifflastig, aber es gibt auch viele Gitarrenmelodien zu verzeichnen, die aber alles andere als kitschig klingen. Vielmehr steuern sie zur düsteren Grundstimmung dazu. Die Musik ist eingängig, aber auch vielschichtig. Besonders geil ist der warme Gitarrensound mit seinen schleppenden, drückenden Riffs und der meist in höheren Stimmlagen angesiedelte Gesang. Die Solo-Arbeit ist toll. In den Songs passiert eine ganze Menge, aber dennoch klingt „Towards The Damned“ nicht überladen, sondern wie aus einem Guss. Viele verschiedene, vertraute Elemente werden hier zu einem großen Ganzen vereint und kommen ohne langweilige Lückenfüller aus. Untermalt wird alles von einer tollen warmen Produktion, die ebenfalls zur tollen Atmosphäre des Albums beiträgt. So sollte neuer Old School Heavy Metal klingen! Es ist für mich einfach unfassbar, dass eine solches Meisterwerk in Eigenregie und ohne Plattenfirma im Rücken erschienen ist!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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