THORIUM - SAME


Label:EMPIRE
Jahr:2018
Running Time:47:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da ich bei CROSSFIRE eigentlich immer für den Krach zuständig bin, den sich außer mir keiner anhören kann, bin ich davon ausgegangen, dass es sich bei diesen Thorium um die Death Metal-Band aus Dänemark handelt. Vielmehr geht es hier aber um eine mir bis dato unbekannte, belgische Heavy Metal-Band. Drei Leute von ihnen waren mal bei Ostrogoth, die wohl jeder traditionsbewusste Metaller kennt. Der Sänger war mal bei FireForce, die ich sogar mal live gesehen und für sehr gut befunden habe. Thorium wurden erst 2016 gegründet und legen hier ihr selbstbetiteltes Debüt hin, welches neun Songs enthält. Der Opener „March Of The Eastern Tribe“ ist nur ein Instrumental. Der eigentliche Opener heißt „Ostrogoth“; wie passend, haha! Natürlich lässt sich die Vergangenheit der beteiligten Musiker nicht leugnen. Sie klingen im Prinzip wie eine typische Keep It True-Band. Sowohl Judas Priest als auch US Metal-Bands aus den Achtzigern, wie zum Beispiel Jag Panzer oder Steel Prophet, haben hier ihre Fußspuren hinterlassen. Pumpende Riffs, wilde, treibende Soli, flottes Schlagzeug und ein toller, melodischer und kraftvoller Sänger in mittleren bis höheren Tonlagen geben hier permanent Vollgas, soweit das Auge reicht. Die Musik versetzt den Hörer sofort in Bewegung, ist sehr gut gespielt und quasi zeitlos. Man hört sofort, dass hier alte, erfahrene Musiker am Werk sind und keine jungen und unerfahrenen Nachwuchs-Metaller in den Zwanzigern. Dazu gibt es eine saubere, fette Produktion, die ordentlich knallt, aber niemals in moderne Gefilde vordringt. Von dem langweiligen Cover (schlichtes blaues Logo auf weiß marmoriertem Hintergrund) sollte man sich jedenfalls nicht fälschlicherweise abschrecken lassen. Geiles Teil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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