JEAN-MICHEL JARRE - EQUINOXE INFINITY


Label:COLUMBIA
Jahr:2018
Running Time:40:07
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Das neue Album des französischen Electro-Meisters ist da. Doch aufgepasst: je nach Produktwahl erwischt ihr ein anders Coverartwork. Vorliegendes Picture stammt von dem Vinyl-Gatefold, samt Download-Code. Damit nimmt der Chef Anlehnung an das Cover vom Opus „Equinoxe“, aus dem Jahr 1978. Was der Meister damit ausdrücken will, lassen wir mal dahingestellt und konzentrieren uns auf die Musik, die sich aus alten Elementen und neuen Ideen zusammensetzt. Sicherlich ist ein Hauch von Selbstkopie zu entdecken, insbesondere wenn man den Track „Robot´s Don´t Cry“, intensivere Aufmerksamkeit schenkt aber mit dem durchaus tanzbaren „Infinity“, erfahren wir fast schon Italo-Mix-Dance Sounds der 80er-Jahre. Während ein aufgeschlossener Beitrag, wie „Machines Are Learning“, alte und neue Wege des Keyboarders, in sich vereint. Also dürfen wir hier schon von Synth-Pop reden? Ich denke mal es gibt genug Material für den Alt-Fan, allerdings in fulminanterer Variation, im direkten Gegensatz zum Vorwerk „Qxygène 3“, das die Trilogie, die 1976 mit dem Erstlingswerk begann, schloss. Natürlich werden auch die sphärischen Momente nicht außen vorgelassen und Jean erfüllt alle diesbezüglichen Erwartungen mit dem Titeltrack „Equinoxe Infinity“. Was manche sicherlich ankreiden werden ist die Laufzeit einiger Tracks, denn man hat für etliche schöne Flairs oder „Movements“, wie Mister Jarre, die einzelnen Themen abzeichnet, nicht genug Raum, um die volle Entfaltung zu genießen. Da ist man schon am Ende. Ich denke mit einem Doppel-Album und mehr Verspieltheit für futuristische Welten, hätte Jean-Michel mehr gewonnen gehabt. So bleibt dieses kurze Stelldichein in verträumten Wolken und einer kaleidoskopischen Farbenebene, das den starken Wunsch nach mehr hegt.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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