EVANESCENCE - SYNTHESIS LIVE


Label:EAGLE VISION
Jahr:2018
Running Time:93:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Irgendwann erwischt es sie alle. Entweder ein Unplugged-Konzert oder wie im vorliegenden Falle von den US-Amerikanern Evanescence, ein Orchester Konzert. Natürlich sind dazu nicht viele Bands fähig oder ihre Musik gar geeignet. Bei Fronterin Amy Lee und Company, ist dies allerdings kein Problem. Eigentlich müssten alle ihre Songs, mit diesem Hintergedanken komponiert worden sein. Damals fehlte vielleicht nur das Budget, haha. Wer jedoch mit Evenescence und leicht fehlender Abwechslung innerhalb der Songstrukturen Schwierigkeiten hatte, bekommt hier noch mehr Grund zu meckern. Dramaturgisch immer wieder in derselben Melancholie gefestigt, weicht man von der Chose keinen Jota ab. Aber genau das ist es was die Fans lieben. Auch das in diesem Jahr ein weiteres mal (wieder passend zur Weihnachtszeit) kein reguläres Album erscheint, geht für viele wohl in Ordnung. Schließlich schlachtet man den Verkauf der letztjährigen Symphonic-CD „Synthesis“, lediglich ein weiteres Mal aus und bietet die vorliegende Live-Blu-Ray feil. Allerdings ist die Tracklist leicht anders. Alle Beiträge des letztjährigen Silberlings findet man auf dem aktuellen Material, wenn auch in anderer Abfolge und hat drei weitere Tracks ergänzt: „Speak To Me“, „Good Enough“ und „Swimming Home“. Dazu gesellt sich ein recht schmalles Booklet (eher Pamphlet) und ein kurzes Bonusmaterial, bestehend aus dem Video „Hi-Lo“, mit der Gast-Violinistin Lindsey Stirling, die in ihrem Solo mal die Schuhe an oder aus hat). Inwieweit das jetzt für den Käufer interessant ist kann ich nur wenig beurteilen…dennoch schon zur letzten Weihnachtszeit gab es „Synthesis“ als limitierte Auflage mit CD & DVD). Die Performance selbst ist natürlich geschmackvoll in Szene gesetzt, auch wenn ich persönlich den Umstand nicht nachvollziehen kann, warum der Rest der Band auf Stühle verwiesen wurde. Amy selbst singt nicht immer locker flockig und muss manchmal etwas nachdrücken. Das sieht im Bewegungsfluss nicht immer graziös aus. Lightshow und Umsetzung der Bühnenszenerie sind sinnvoll und erschlagen einen nicht, wie manchmal der zu laut abgemischte Gesang. Das hätte durchaus dezenter ausfallen können.

Aufgenommen wurde im im Foxwoods Resort Casino Grand Theater in Connecticut, der auf ihrer Welttournee im letzten Herbst. P.R. Brown ist verantwortlich für die Regie und Craig Ziogas war als Produzent aktiv. Kurioserweise konnte ich nirgendwo lesen, wie der Name des teilnehmenden Orchesters ist. Aber dafür erfahren wir den Namen des Busfahres im Booklet. Die Dirigentin ist jedenfalls Susie Seiter.

Tracklist:
01. Overture
02. Never Go Back
03. Lacrymosa
04. End Of The Dream
05. My Heart Is Broken
06. Lithium
07. Bring Me To Life
08. Unravelling (Interlude)
09. Imaginary
10. Secret Door
11. Hi-Lo
12. Lost In Paradise
13. Your Star
14. My Immortal
15. The In-Between (Piano Solo)
16. Imperfection
17. Speak To Me
18. Good Enough
19. Swimming Home

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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