PAGANINI - MEDICINE MAN


Label:PAZOUZOU
Jahr:2008
Running Time:49:42
Kategorie: Neuerscheinung
 

Schon das letzte Werk von Paganini, "Resurrection", daß als Schweizer-Import in die Redaktion flatterte, konnte meinen Musikdurst nicht stillen. Und das wird sich leider mit dem aktuellen Werk nicht ändern. "Medicine Man" ist um Längen balladesker und poppiger als der Vorgänger. Der Titeltrack ist fast schon ein Country-Schmuse-Einheit. "The Secret" geht gleich im Anschluss etwas flotter zur Sache und "End Of The Line" ist reinstes Chartfutter, aber wieder enorm ruhig. Dann kommt das Grauen: "Teardrops" ist fast eine Ballade aus dem Hause Engelbert Humperdink. Schön mit Streichern und wie ein Schinken aus den schnulzigen 70er-Jahren. Gerade mal das Gitarren-Solo kann hier als rockig bezeichnet werden. "The Only One" erinnert ständig an College-Rock mit einem glitschigen Refrain. "Keeping It Real" ist dann eher ein Hippie-Schlager, angesiedelt im Midtempo-Bereich. Der Song "Stomping Grounds" ertönt wie ein Überbleibsel von Faster Pussycat, was meinen Poser-Freund Ayhan sehr amüsierte und ihn wild durch mein Wohnzimmer hüpfen ließ, gehört er doch auch zu der Schlangenleder-Stiefel-Fraktion. Der Sturz kommt wieder mit "I Don`t Want Your Love", einem schlechten Led Zeppelin Plagiat. Den Endspurt "Faith Healer" gibt es in zwei Versionen, wovon die Extended-Version über sieben Minuten firmiert. Dabei war dieser hippieeske Sonderling schon in der kurzen Fassung kaum erträglich. Etwas mager für den einstmaligen Rocker der die wilden 80er-Jahre mitbestritt. Hier ist Vorsicht angesagt.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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