Es gibt Musiker, die hinterlassen ihre Zeichen für die Ewigkeit. Ein Solcher ist Jack Blades, der mit „Rock N` Roll Ride“ sein zweites Soloalbum seit acht Jahren vorlegt. Ohne ihn könnten Night Ranger einpacken und auch die Damn Yankees wären um einige Melodien ärmer. Cool auch das Doppelpackage Shaw/Blades mit „Hallucination“, das heute noch zu meinen Favoriten gehört. Und wir bekommen was wir erwarten. Melodischen Rock mit tragenden Hooklines und Ohrwurm-Refrains. Dennoch war nicht jeder mit dem ersten Solowerk zufrieden und auch heuer ist es nicht immer einfach, die einfachen Tunes zu mögen. Das balladeskere „Hardest Word To Say“ gefällt am ehesten, während die ersten drei Beiträge „Back In The Game“, der Titeltrack „Rock N` Roll Ride“ und „Born For This“, den ein oder anderen Durchlauf benötigen. Es fehlt etwas Pfeffer und etwas Raffinesse. Derart Ingredienzien waren bei allen anderen Bandgefügen dabei. Manche Musiker sind nur im Team unschlagbar. Immer wenn Jack zur akustischen Gitarre greift wie auf dem The Beatles Soundalike „Anything For You“ oder „West Hollywood“ und alte Tage von Shaw/Blades aufleben lässt, ist er am besten. Das gilt ebenso für das leicht countrylastige und nach Tom Petty klingende „Don`t Give Up“. Schade, dass sich mit „Say You Will“ ein Filler untergekommen ist. Für mich bleibt „Rock 'n´ Roll Ride“ eine zwiespältige Sache. Aber im Zweifel für den Angeklagten.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht