MONSTROSITY - PASSAGE OF EXISTENCE


Label:METAL BLADE
Jahr:2018
Running Time:57:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Elf Jahre nach dem grandiosen „Spiritual Apocalypse“, kredenzen uns Monstrosity, mit „The Passage Of Existance“, endlich ein neues Album. Und, Überraschung, Überraschung, zum ersten Mal in der achtundzwanzigjährigen Bandgeschichte, haben die Florida-Deather, zwei Alben am Stück ohne Line-Up-Wechsel eingespielt (nur Matt Barnes ist als zweiter Gitarrist neu dazugekommen). Insgesamt haben sich so in der Vergangenheit bereits drei Sänger, drei  Bassisten und sogar sieben Gitarristen, die Klinke in die Hand geben. Nur der Drumschemel wurde immer vom Selben gewärmt, und zwar von Bandgründer und Haupt-Songwriter Lee Harrison, der - als Charlie Benante des Death Metal, sozusagen - nicht nur die Stöcke zu schwingen weiß, sondern auch die Sechssaitige gekonnt zu bedienen vermag. Nachdem Lee in den letzten Jahren wechselweise als Gitarrist und Drummer, das Live-Line-Up von Obituary verstärkt und auch auf dem letzten Terrorizer-Album die Gitarren eingespielt hat, hat er nun endlich wieder Zeit für seine Hauptband gefunden.  Und die lange Wartezeit hat sich gelohnt, denn Lee und seine Mannen verstehen es auch auf ihrem mittlerweile sechsten Album bestens, harten Death Metal amerikanischer Prägung, mit melodischen Leads und Soli zu veredeln. Heraus kommt ein weiteres Meisterwerk, der vielleicht unterbewertetsten US-Death-Metal Band. Wer die Formation bisher nur daher kannte, dass George „Corpsegrinder“ Fisher, vor seinem Einstieg bei Cannibal Corpse, hier mal die Stimmbänder malträtiert hatte, hat definitiv etwas verpasst. Neben „Dechristianize“ von Vital Remains ist „The Passage of Existance“, das vielleicht beste Werk dieser Spielart des Death Metal, in einem an Highlights wahrlich nicht armen neuen Jahrtausend.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Sebastian Thiel


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