Uuuuhh…ein herrliches Foto-Cover im Stil der 60er-Jahre. Ganz im Stil von Melanie (genau, die 1969 das Woodstock Festival verzauberte, was gar nicht Woodstock stattfand, sondern achtzig Kilometer weiter, auf einer Wiese in Bethel, haha). Mit der Musik von damals, hat diese vorliegende EP aber nichts am Hut. Da lautet die Devise von Frau Bicking, die bereits mit einer EP „Glückskind“ (2015) und einem Album „Tagtraum“ (2017), ins Rennen  ging, ganz nach dem Motto ihres aktuellen Silberlings; „Alles Ist Neu“. Ob ihre zarte Popmelange, auf insgesamt sieben Beiträgen, wirklich so neu ist, lassen wir mal dahingestellt. Ihr könnt euch ja vorab den Titeltrack auf YouTube anschauen. Die Songs sind selbst komponiert und werden in Deutsch gesungen. Leider mutet die Background-Musik oft nach Keyboardeskapaden, meist im symphonischen oder Filmmusik-Stil, mit Loops und Effekten an. Manchmal darf man der Geige von Héloïse Lefebvre lauschen und Drummer Manuel Podhostnik steuert seine Parts hinzu. Wenn jetzt jemand das Wort Drumcomputer in den Raum stellt, würde ich das auch glauben. Die Chose wirkt für mich eher steril. So dummerweise auch der Gesang, der wenig Charakter aufweist und somit ebenfalls kaum Wiedererkennungswert. Ganz anders die Lyrics, die das alltägliche Leben betreffen. Sie gehen unter die Haut. Wobei ich mich im Text, „Kopf Wie Ein Backstein“, selber erkenne…na ja, zumindest früher einmal. Die teilweise zeitlosen Sounds der Tasteninstrumente erinnern mich etwas an Jean-Michel Jarre. Mystische Klangteppiche…für mich in diesem Zusammenhang aber eher nicht ganz so spannend. Madame hat Filmmusik studiert und ich denke, in manch deutschen Liebesstreifen ist sie mit diesen Songs gut aufgehoben.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht