ROBBEN FORD - PURPLE HOUSE


Label:EAR MUSIC
Jahr:2018
Running Time:53:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hach herrlich, nun kommt nach Meister-Gitarrist Joe Bonamassa, ein alter Held des Blues für mich um die Ecke. Robben der auf seinem aktuellen Coverfoto, ein bißchen wie Ritchie Sambora (Bon Jovi) anmutet, ist im direkten Vergleich nicht ein derartiger Flitzefinger aber mehr als ebenbürtig. Das gleicht er aber mit sehr viel Emotionalität im Spiel und vor allem im Gesang, wieder aus. Zumal er sich im Laufe der insgesamt neun Tracks, in ziemlich vielen Facetten bewegt. Sehr schön auch sein Duettbeitrag, „Break In The Chain“, mit Gastsängerin Shemekia Copeland (sang schon bei Buddy Guy und B.B. King). Es mag dem Umstand geschuldet sein, das Robben etwas verspielter an sein Gesamtziel herangeht und Einflüsse, wenn auch nur latent, vom Jazz und Fusion, in seine Kompositionen einfließen lässt. Am besten funktioniert seine musikalische Intention, wenn er es balladesk angehen lässt, wie auf „Empty Handed“, wo er mich leicht an den Filmschauspieler Don Johnson erinnert, der ja bekanntlich auch ziemlich gut bei Stimme war, wie seine (leider) nur beiden Studioalben beweisen. Als weiteren Gast dürfen wir Travis McCready begrüßen, der auf „Somebody´s Fool“, einen Gesangsteil übernimmt. Hier werden Erinnerungen an Don Henley (Eagles) und seinen Solowerken wach. Last but not least schlägt, mal abgesehen von einer ganzen Armada zusätzlicher Musiker, Mister Drew Smithers (Bishop Gunn) auf. Er gibt das Gitarren-Solo auf „Willing To Wait“. Auf „Purple House“ bekommt ihr Alles, was ihr von einem modernen Rock-Blues-Album erwartet, ohne das die Roots vergessen werden. Seit dem letzten Opus, das ich besprechen durfte, „A Day In Nashville“ (2014), hat sich das hohe Niveau gehalten.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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