MURKRAT - DRUDGING THE MIRE


Label:AESTHETIC DEATH
Jahr:2011
Running Time:71:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hallig krachende Klavieranschläge im vier-minütigen Intro brechen die Stille, bis eine helle Frauenstimme ihr Klagelied jammert. Mandy Andresen gehört sie, die sich hier Mandy VKS Cattleprod nennt, dem Ein-Frau-Projekt aus Down-Under. Lediglich einen Gastmusiker für die Drums hat sie sich dazugeholt, während sie sich von Gesang, Keyboards und Gitarren, bis hin zum aufwendigen Artwork um alles selber kümmert. Sie verwendet immer wieder Frauenkörper, Ratten, Nachwuchs und Flammen als Stilmittel ihrer Kunst. Brummende Keyboards sind häufiger auszumachen als Gitarren. Letztere werden von Keyboards begleitet. Kirchenchöre und Kirchenorgeln, wie in „The Mighty Spires“, lassen den Hörer erschauern und leblos nach unten gleiten. Kaum zu glauben, dass sie als großer Megadeth Fan solche Musik kreiert, denn von ihren Faves ist auf dem Album nichts zu hören. Abgesehen von Intro und Outtro beinhaltet das Album sechs Songs mit einer Länge zwischen sieben und fünfzehn qualvollen Minuten. Egal, in welcher Gemütsstimmung man sich gerade befindet, „Drudging The Mire“ zieht den Hörer tiefer und noch tiefer. Das macht die Scheibe zur interessantesten Erscheinung dieses Monats. Inwieweit es sich bei diesem Gesamtkunstwerk um die Verarbeitung von Vergewaltigungsszenen handelt, bleibt wohl so das große Geheimnis der Dame aus South Wales, wie das Kürzel VKS in ihrem Namen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht