HILDR VALKYRIE - REVEALING THE HEATHEN SUN


Label:STYGIAN CRYPT
Jahr:2017
Running Time:49:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Griechin Hildr Valkyrie, dürfte den meisten Fans der Folk Metal Szene, aus internationalen Projekten wie Folkearth oder Folkodia bekannt sein. Daneben war sie an zahlreichen anderen Projekten beteiligt und veröffentlichte 2008 eine Langrille, mit dem Titel "Shield Brothers Of Valhalla". Nun liegt mit "Revealing The Heathen Sun", der zweite Output der Multiinstrumentalistin vor, die neben den Vocals noch für die Tasteninstrumente, diverse Whistles und Pipes, Percussions und die Programmierung des Drumming zuständig ist. Unterstützt wird sie an den Vier- und Sechssaitern vom Italiener Jan Twothousandarrows. Mit dumpfen Percussions und einer sehr warmen Stimme der Protagonistin, eröffnet "The Primordial Sky God", das knapp fünfzigminütige und elf Tracks umfassende Opus. Dicht gepackter Folk mit ambienten Tunes, gibt es bei "Over Lands, Mountains And Shade" und am Mikro sind, neben der lieblichen Stimme auch Growls, Erzählgesang und harsche, im Black Metal geborene aber nur im Hintergrund verbleibende Screams zu vernehmen. Auf mitnehmende Melodien und weichen, verzehrenden Gesang, setzt das folgende "We Are Heathens".

Mit guten Riffern macht Jan beim Pagan-lastigen "Final Blot" auf sich aufmerksam, während "The Rune´s Song" wesentlich großspuriger daher kommt und in seinen Arrangements und im Songwriting kräftig an Falkenbach erinnert. Coole Percussions und phasenweise stromlose Instrumente, symbolisieren in "My Oath" die Dunkelheit, welches nach hinten raus recht aggressiv und mit orientalischen Klängen agiert. Bei "An Ode To All Father Odhinn" regiert feinste Sinfonik und die choralen Klänge und sich ständig wiederholenden Refrains erinnern an typische Symphonic-Metaller wie Epica, Xandria oder Within Temptation. In ähnlichen Gefilden wandert das sanfte, mit ganz weichen Stimmen und zärtlichen Tasten gespickte "Bringer Of Life, Bearer Of Fire", während "Sayings Of The Higher One" opulente Arrangements und beißende, gruselige Screams enthält, aber sehr erhaben und tragend dahin zieht. "Summoning The Heathen Fire (featuring Runahild from Eliwagagar)", lebt dann wieder den Folk oder auch Heathen Metal und gestaltet sich im Weiteren recht komplex und ist so nur mit mehreren Durchläufen in der Gänze zu erfassen. Eine wunderschöne Flöte in Symbiose mit monotonen Trommeln begleitet den "March To The Path For Walhall" und schafft einen versöhnlichen, natürlich folkigen und gefühlvollen Abgang. Folk- und Heathen Metal, Pagan, Symphonic Metal, eine wunderbare Stimme von Hildr und wechselhafte Arrangements kleiden das vielfältige Werk der Hellenin aus und machen die Platte so für Genrefreunde zu einer interessanten Kaufoption.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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