TASKFORCE TOXICATOR - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:19:08
Kategorie: Neuerscheinung
Eigenproduktion
 

Ich war jahrelang kein großer Fan von diesen ganzen Retro-Trash Metal-Bands. Ich bin mit dem alten Zeug aufgewachsen und war immer der Meinung, dass die jungen Combos ihre alten Helden nur stumpf kopieren, deren Klasse aber nie erreichen. Seit jüngster Zeit gibt es aber sehr wohl aufkeimende Bands aus Deutschland, die meine sture Meinung durchaus revidierten. Neben Pripjat, Traitor, Dust Bolt oder Fabulous Desaster gehören auch Taskforce Toxicator aus Münster dazu, die zunächst unter dem Namen Marauder aktiv waren und in dieser Zeit zwei EPs und ein Album veröffentlichten. Hier gab es noch klassische Heavy Metal-Einflüsse zu vermelden. 2017 kam es zu der Umbenennung. Von der Vorgänger-Band ist heute nur noch das Gitarren-Duo Dominik Rothe und Lars Wenning mit dabei. Nur ein Jahr nach dem Namenswechsel und der Umorientierung hin zum lupenreinen Thrash Metal gibt es eine fünf Tracks umfassende Digipack-CD in Eigenregie. Und die kann so einiges! Schnell und furios ballern sie die Münsteraner durch ihre Songs. Eine Verschnaufpause gibt es nicht. Sie sind hörbar von Ami-Bands wie Exodus, Testament oder Death Angel inspiriert. Manche Riffs klingen aber auch punkig und erinnern an die letzten beiden The Exploited-Alben, die ja auch eher Metal-lastig waren, vor allem beim dritten Track „Breaking The Walls“. Track Zwei („Toxic Legion") und Drei („Breaking The Walls") sind auf dem Backcover übrigens versehentlich vertauscht worden. „You Shall Hang“ ist schleppender gespielt als der Rest, pumpt aber ebenfalls ordentlich. Dazu drückt die fette, aber nicht sterile Produktion der treibenden Mucke den passenden Stempel auf. Ein baldiges Full-Length-Album wäre wünschenswert. Das hier macht Bock auf mehr!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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