VIGIER´S SUMMER STORM - FIRST


Label:DOOWEET
Jahr:2018
Running Time:44:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kennt ihr die Vigier Gitarren aus Frankreich? Na dann vielleicht den Firmenchef Patrice Vigier? Auch nicht. Ich kenne niemanden der eine solche Axt spielt oder besitzt. Vielleicht weil sie so richtig teuer sein sollen. Egal, jetzt habt ihr die Möglichkeit den Six-Stringer, auf insgesamt zehn Kompositionen kennenzulernen. Der Mann hat sich ein klares Programm von drei Releases gestellt, wobei letzteres in DVD-Form erscheinen soll. Am zweiten Opus ist man anscheinend schon fleißig dran. Doch nun erstmal zur progressiven Rockausrichtung des ersten Albums, das mir hier vorliegt. Unterstützt wird der Klampfer in dieser Formation von Sänger Renaud Hantson, Basser Pascal Mulot und Drummer Aurélien Ouzoulias (Imperial Gates). Ich fange mal mit den Lyrics an. Wer wert auf selbige in guter Form steht, ist hier völlig falsch. Das geht schon auf Schülerband-Niveau zurück, die gerade das erste Jahr Fremdsprache hinter sich haben. Nach dem Intro „Introduction“, das weder Eindruck noch einen Hinweis auf was da kommt hinterlässt, serviert man uns stinknormalen Rock. Was hier progressiv sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich sage es mal so: wir befinden uns im klassischen Rock der 70er-Jahre, irgendwo zwischen Rainbow und Deep Purple. Die Gitarren-Soli mögt ihr, wenn ihr dem Shredder-Stil des Shrapnel-Label nichts abgewinnen könnt. Hier wird zwischen den Standard-Riffs eher filigran, mit den Solo-Parts abgerockt. Songdienlich sozusagen. Leider sind die Kompositionen nicht so gewinnbringend in Form vom Wiedererkennungswert. Es gibt drei Instrumental-Tracks, die ich mal als ganz nett bezeichnen möchte. Der Versuch Eigenständigkeit zu transportieren ist löblich, funktioniert aber nicht so wirklich. Gesanglich shoutet der Fronter recht gewöhnlich in einer Mischversion aus Michael Voss (Mad Max), Dave Mustaine (Megadeth) und Alice Cooper. Quintessenz: Summer Storm werden es mit dem Absatz von Tonträgern in unserer Heimat ziemlich schwer haben, da es für diese Ausrichtung einfach zu viel alte und neue Konkurrenz gibt die auf ganz anderem Level agiert.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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