MAD MAX - 35


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2018
Running Time:45:37
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mad Max sind eine Melodic-Rock-Band der allersten Stunde und stammen aus Münster. Von der Urbesetzung von 1981 ist noch Gitarrist Jürgen Breforth dabei. Sänger und Gitarrist Michael Voss, in der Szene vor allen Dingen als Produzent mit eigenem Musikstudio bekannt, stieß 1983 dazu. Es folgten rockige Meilensteine wie "Rollin´ Thunder", "Stormchild" und "Night Of Passion" sowie die Single "Fox On The Run". So wird dieses Jahr wohl auch bandintern als eigentliches Gründungsjahr betrachtet und passend dazu in 2018, die mittlerweile zwölfte Studioscheibe mit dem Jahr des Bestehens, sprich der "35" betitelt. Schlagzeuger Axel Kruse gesellte sich übrigens ein Jahr nach Michael zu der Combo und recht aktuell ist Basser Michael "Hutch" Bauer (Frontline) seit 2015 dabei. Der letzte Output, benannrt mit den drei erfolgreichsten Alben "Thunder, Storm & Passion", war eine "Best Of" und erschien kurz vor dem Einstieg von "Hutch". Dem neuen Mann am Tieftöner dürfte gleichsam das rein gitarrenorientierte Intro "The Hutch" gewidmet sein. Mit "Running To Paradise" schöpfen die vier Herren dann aus dem Vollen und servieren den klassischen Mad Max - Rocker mit tollen Tunes, feiner Gesangslinie, eingängigen Refrains und gutem Workout an den sechssaitigen Langhälsen. Die groovige und mitnehmende Midtempo Nummer "Beat Of The Heart", stellt die aktuelle Singleauskopplung, unterstützt durch einen aufwendigen Videodreh, dar. Es folgt das flotte "D.A.M.N." mit einem für Mad Max - Verhältnisse schon ungewöhnlich aggressiven Shouter. Schon metallisch, ja recht rau und mit harten Klampfen knallt "Snowdance" aus den Boxen, während der Titeltrack "Thirty 5", merklich gemäßigtere Töne anschlägt und gleichsam etwas komplexer wirkt. So richtig zünden will der Song nicht. Es aber interessant festzustellen, wie variantenreich Herr Voss am Mikro agieren kann. Selbst wenn die groovigen Riffer auf "Already Gone", eher nach Schema F ablaufen, mag ich die Nummer. Eher ein Filler ist das dunkle, leicht abgehackte und nur wenig drückende "False Freedom". Da lieb ich mir ein "Goodbye To You", mit Whitesnake-Gedächtnisriffs zum Start und cooler Voice. Das ruhige, balladeske "Rocky Road" wurde direkt von der Bühne übernommen, sprich als Live-Take eingespielt. Mit dem Dokken-Cover " Paris Is Burning", gibt es einen richtig hardrockigen Schlusspunkt. Mad Max in 2018 liefern gut und ordentlich ab, schaffen aber keinen Überflieger.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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