NEBULA - TO THE CENTER


Label:HEAVY PSYCH
Jahr:2018
Running Time:56:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nebula ist eine amerikanische Stoner-Rock-Band, die 1997 aus Mitgliedern von Fu Manchu entstand. Ich sah das Trio mit dem Gitarristen und Sänger Eddie Glass, dem Basser Tom Davies und dem Schlagzeuger Rob Oswald, im August diesen Jahres, beim Krach am Bach Festival in Beelen, wo sie den Headliner abgaben und mich mit ihrem Black Sabbath lastigen Stoner ziemlich von den Socken hauten. "To The Center" war das erste Studioalbum und wurde 1999 veröffentlicht, damals noch mit Mark Ashire am Tieftöner und Ruben Romana hinter dem Drumkit. Im Februar 2018 wurde die Platte neu released und als Bonus gibt es noch zwei Livetracks, nämlich "So Low" und der Titeltrack "To The Center". Auf "To The Center" gibt sich das Trio noch sehr ursprünglich mit erdigen, riffigen Gitarren, spacigen Keyboardsounds und der hohen, nasalen Voice von Eddie. "To The Center" ist ein groovender Stampfer mit langsamen, sich zurück nehmenden Momenten. "Come Down " ist wesentlich rotziger, derber und wartet mit richtig geilen, Jimi Hendrix - affinen, Licks auf. Nach dem dröhnenden und ziemlich queren, ja teils im ursprünglichen Punk agierenden "Whatcha Lookin´ For", folgt das quirlige "Clearlight". "Freedom" ist mit über sieben Minuten Spieldauer der längste Song und geht mit einem intensiven Drumming rein. Ziemlich cool kommen die Gitarren mit sich stetig wiederholenden Riffern. Präzise, kurz und auf den Punkt liefert "Antigone" kräftigen Stoner. "I Need Something" erinnert phasenweise an The Rolling Stones und mischt bluesige Rhythmen in den Rock, die bei "So Slow" noch deutlicher ausgeprägt sind. "Synthetic Dream" gibt sich rundum moderner mit wärmeren Klampfen, in Symbiose mit harten Attacken. Schlagzeug, Percussions, hier und da eine Slidegitarre und ein paar akustische Ingredienzen, erzeugen akustische Nebelschwaden mit einem leicht orientalischen Flair bei "Fields Of Psilocybin". Mit "Between Time", der vorletzten Nummer, geht es dann wieder richtig zur Sache und es knallt und drückt ordentlich aus den Boxen. Diesen lebendigen, mega groovenden Stoner mit gutem Workout an den Langhälsen, nimmt "You Mean Nothing" mit und setzt so einen tollen Schlusspunkt. Nebula sind bei "To The Center" noch ganz am Anfang und mischen noch ordentlich in der Ursuppe rum, was gleichsam die beiden Livetracks mit saumäßiger Soundqualität belegen. Die Entwicklung schritt aber damals schon ordentlich voran und manifestierte das amerikanische Trio so zu einer Institution des lebendigen, kraftvollen Stoner.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


zurück zur Übersicht