FREDDY / EDDY - Film von Tini Tüllmann


Label:EURO VIDEO MEDIEN GMBH
Jahr:2018
Running Time:94:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein Regiedebütwerk der besonderen Art. Es hat bestimmt schon jeder Mal davon gehört, dass wir Menschen gerade Mal zehn Prozent unseres Gehirns benutzen. Ja, ich kenne ein paar Freigeister, da scheint selbst das viel zu sein, haha. Und jetzt stellt euch vor ihr müsst, diesen Anteil noch mit einem oder mehreren Charakteren teilen. Genau, ich rede von Schizophrenie und multiplen Persönlichkeiten. Dem zentralen Thema dieses Thrillers. Wie bei der Geschichte von Jekyll und Hyde passieren dem netten und sympathischen Maler Freddy (Felix Schäfer) in dörflicher Idylle, seltsame Sachen. So wird er beschuldigt seiner Frau häusliche Gewalt angetan zu haben. Viele weitere Aktionen, die ihm zugeschustert werden, erbringen erhebliche weitere Probleme und persönliche Komplikationen. Der Zuschauer fängt an zu Spekulieren und schließt erste Entscheidungen gegen unschöne Nebendarsteller, die in den Verdacht geraten dem Helden Schaden zuzufügen. Urplötzlich sind alle mit Eddy konfrontiert, dem Freund aus Kindertagen. Alle sind Freddy und die Zuschauer. Er ist als helfende Stütze unterwegs und langsam bekommt auch Freddy bösen Gedanken hinsichtlich des Freundes. So ähnlich wie bei Stephen Kings „Stark“. Schauspielgrößen wie Jessica Schwarz („You Are Wanted“), Katharina Schüttler („Ku´Damm 56“) und Robert Stadlober („Sonnenallee“) geben dem Streifen einen guten Kick und agieren recht glaubwürdig. Alles andere braucht dieser Film nicht und gehört eher zum Hollywood-Schnickschnack.

Diese Szenerie spielt am Tegernsee und ruft allein schon manches Mal eine melancholische Grundstruktur auf. Ist Freddy die Einbildung oder Realität? Die mysteriösen Ereignisse fordern Tribut und Freddy kommt mehr als in die Bredouille. Ein Spannungsfeld, das bis zum Ende gehalten werden kann. „Freddy / Eddy“ gehört auf jeden Fall zum besseren deutschen Kino!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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