MAXXWELL - METALIZED


Label:IGROOVE
Jahr:2018
Running Time:59:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

„Metalized“, heißt bei den Schweizern, die hier mit ihrem vierten Output aufwarten, das man moderne Core-Elemente, vor allem in den Vocals und Gitarren-Riffs, eingebaut hat. Warum? Nein ernsthaft. Die Burschen hatten ein richtig cooles, musikalisches Konzept, das auch noch funktionierte, das Beste aus allen Beteiligten herausholte und nun schwenkt man die Fahne in den Wind. Dabei hat man das mit dem Sängerwechsel zu „Tabula Rasa“ (2014), gut in den Griff bekommen. Das ist aber für Fans trotzdem ein Einschnitt den es zu verarbeiten gibt. Klar, es gibt sie noch, die melodischen Refrains und einige ernst zunehmende Kompositionen aber die schöne Nähe zu Gotthard, die mich persönlich immer faszinierte, ist fast gänzlich erloschen. Hier gibt es weniger Innovatives für die Band als Trittbrettfahrerei. Der Fünfer aus Luzern will auf jeden Fall, das neue Selbstvertrauen musikalisch darstellen und ist dabei nicht schlecht aufgestellt aber meine Baustelle ist das nicht mehr. Die Growls und recht derben Momente, wie zum Beispiel auf dem Track „P.U.T.V.“, gibt es für mich wesentlich intensiver von anderen Bands. Für Spuren von Pantera über Disturbed bis hin zu Five Finger Death Punch und Konsorten wie Drowning Pool, kommen die Landesnachbarn zu spät. Die Fans der eben genannten Acts, werden die Schweizer wahrscheinlich nicht entdecken oder ernst nehmen, während sie mit Sicherheit etliche weiteren feste Anhänger wie mich, verprellen werden. Kann sein, dass die Chose live merklich besser durch die Boxen ballert, was man ja demnächst antesten kann, denn man kommt auf Tour mit Gus G., aber ich wage es zu bezweifeln. Denn die Diskrepanz zwischen Melodic-Band samt filigranen Soli und Core-Metal Band mit fiesem Sound, ist einfach zu groß. Da sitzt man mit Sicherheit ungewollt zwischen den Stühlen…aber man sitzt da eben!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht