TREAT - TUNGUSKA


Label:FRONTIERS
Jahr:2018
Running Time:52:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Treat sind mit ihrem dritten Album zurück, nachdem sie sich entschieden haben die Band zu reaktivieren. Mit dem  großartigen Comeback- Album „Coup De Grace“ und den starken „Ghost Of Graceland“, legen die Schweden jetzt  mit „Tunguska“ nach. Das Meisterwerk wurde nach dem bis heute nicht geklärten Naturereignis 1908 in Sibirien benannt. Ungewöhnlicher Titel (aber schon von Greydon Fields aus dem Ruhrgebiert, Anfang des Jahres benutzt) aber er macht zu Recht neugierig auf die Songs. War mir der Vorgänger „Ghost Of Graceland“ etwas zu ruhig und melancholisch, haben wir hier wieder eine schöne Mischung von schnelleren Songs und echten Hardrock-Perlen, die mit ihren tollen Melodien und Hooklines zu gefallen wissen. Gitarrist  Anders Wiekström hat einfach ein Händchen für Riffs, die sich im Kopf festsetzen und die klasse Stimme von Robert Ernlund tragen. Die erste Single vom Silberling „ Build The Love“, ist das perfekte Beispiel für die großartigen Songs von der Langrille. Weit weg vom Love Song Kitsch, gelungene Gitarrenarbeit, modern, mit tollem Groove und einer Gesangslinie, die sich nach und nach im Kopf und Herz einzimmert. „Man Overboard“, samt pumpenden Bass und einer Hookline die man sofort mitsingen kann und auch will, zählt zu meinen Favoriten. „Rose Of Jerico“ ist ein gutes Beispiel dafür,  das sich moderner Hardrock sehr  gut mit klassischen  Elementen vermischen lässt und dabei ein Highlight des Albums heraus kommt .

 Ist das Riffing etwas härter? Ja! Groovt es wie Sau? Ja! Muss der Song ins Liveset? Ja!  Die Fäuste in die Luft; feiert „Best Of Enemies“.  „Creeps“  ist ein weiteres Statement, wie Hardrock 2018 klingen sollte: cooler Groove mit dem nötigen Dampf unter der Haube. Mit „Tommorow Never Comes“ hat das Album eine Ballade, die mit ihrem Popeinschlag richtig Spaß macht. „Tunuska“ ist ein Rundling, das ganz sicher den Test der Zeit bestehen wird und ein Highlight des Treat- Kataloges darstellt!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Ralf Riebatzki


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