REFLECTION - BLEED BABYLON BLEED


Label:PITCH BLACK
Jahr:2017
Running Time:41:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Reflection stammen aus Athen, gründeten sich 1992 und legen, nach einigen EPs, Splits und drei Full-Length Alben, wobei "When Shadows Fall", bereits aus 2008 datiert, das vierte Album vor. "Bleed Babylon Bleed" ist knapp über vierzig Minuten lang und beinhaltet neun Tracks. Nach dem Opener "Marching To Glory", einen treffenderen Titel für einen Albumstart gibt es wohl kaum, legen die Griechen mit "Glorious Victory" richtig los. Im Infosheet wird der Stil der fünf Haudegen mit Epic / Doom Metal bezeichnet. Für mich ist das typischer True Metal der ausgehenden 80er-Jahre, mit galoppierenden Gitarren und einer guten aber bislang keinesfalls außergewöhnlichen Stimme von Shouter George Thomaidis. "The Iron Tower" ist etwas schleppender angelegt. Richtig dunkle Groover begegnen uns aber erst beim gleichsam recht melodisch, phasenweise sogar hymnisch daher kommenden "Fallen Shadows" und hier kommen beim bessern Gesang durchaus Gedanken an einen Jorn Lande (ex-Masterplan). Das größer angelegte, theatralische und weiterhin im düsteren Gewand daher walkende "Takla Makan", würde ich ebenfalls noch nicht dem Doom, wohl aber dem Epic Metal zuweisen. Mit dem flotten "Time Traveller", das erstmalig mit Synthesizern aufwartet, gibt es gut hörbaren Power Metal / Heavy Metal, mit tollen Chören und feinem Wechselgesang, in Symbiose mit ordentlich voran treibenden Klampfen. Das zunächst als Powerballade agierende und nachfolgend komplexer arrangierte "Stormbringer", hat schon etwas von einer Metaloper. Ganz offensichtlich sind die Südländer Fan von Tobias Sammet´s Avantasia und haben sich insbesondere den Teilen verschrieben, wo dem schon vormals erwähnten, ehemaligen Masterplan-Shouter, eine tragende Rolle zugeschrieben wurde. Irgendwie scheinen sich die Griechen mit Fortdauer der Scheibe zu fangen, denn "Ruler Of My Own Land" ist schon eine richtig gute Metalnummer, mit tollen Leads, fantastischen Tunes und einem klasse Songwriting. Der sechsminütige, kompositorisch recht ausgefeilte Titeltrack, der sowohl klassisch metallische wie langsamere, dann recht epische Züge aufweist, beschließt ein insgesamt gutes Album, welches sich von Song zu Song steigern kann.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


zurück zur Übersicht