CREDIC - AGORA


Label:GREEN ZONE
Jahr:2018
Running Time:51:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine der wenigen Melodic-Death Metal Bands die mir am Herzen liegt sind Norther. Sie kamen aus Finnland und lösten sich dummerweise im Jahr 2012 auf. Nun ist endlich für adäquaten Ersatz gesorgt. Natürlich werden hier auf „Agora“ ebenso Einflüsse von anderen Größen, wie In Flames ausgelebt aber während mich die etwas modern ausgeprägten Schweden eher langweilen, trifft diese Mannschaft aus Stuttgart den Nagel auf den berühmten Kopf. Extrem geil riffige Gitarren-Attacken, gepaart mit derben Vocals, auch wenn mal, wie auf „Alternate Ending“, ein Eisbrecher-Keyboard-Touch eingebracht wird. Was mir am meisten Spaß macht, ist die fette Dynamik der Songs. Ich komme mir bei vielen Tracks vor, wie in einem guten Buch. Da gibt es das interessant machende Intro, die Steigerung in der Strophe und der Höhepunkt im Refrain. Das geht bei allen neun Beiträgen super auf. Filler konnte ich nicht entdecken. Dazu ein passendes Coverartwork (zudem geschmackvolle Kunst im Booklet), mitsamt düster-ausgerichteten Lyrics. Zwischen klirrender Kälte und wärmeren Melodien, aggressiven und brutalen Attacken und Wiedererkennungswert mit Charakter-Songs, schaffen die Süddeutschen einen geschmackvollen Spagat. Keine Angst vor Keyboards und orchestralen mini-Erlebnissen, machen die Chose nur umso spannender und flexibler. So hat melodischer Death-Metal eine große Zukunft.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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