SONIC SKIES - DRIFTER


Label:7HARD
Jahr:2018
Running Time:36:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hameln, eine beschauliche Stadt an der Weser und vor allem bekannt für die berühmte Legende des Rattenfängers. Nun kommt in Hameln allerdings eine neue große Sache auf, die ins Rampenlicht drängt. Die Rede ist von Sonic Skies, einer jungen Metalcore-Band, die keine Lust auf das mittlerweile verbreitete Hard-Zart Klischee, im Genre hat. Mit ihrem durchgehend harten Sound wollen sie der Szene, die sich nach ihrer Ansicht auf einem absteigenden Ast befindet, neues Leben einhauchen. Bevor ich nun genauer auf ihr Debütalbum „Drifter“ eingehe, sei so viel schon mal vorweg genommen: ein Debütwerk von derartigem Format, gelingt den wenigsten Bands. Die Eröffnungsnummer „Refuge“, macht gleich klar, was den Hörer beim Genus der Scheibe erwartet. Treibende Gitarrenrhythmen, kurze Blastbeats der Drums, wildes Geschrei und ein hymnenhafte Refrains. „Empire“ macht in hohem Tempo weiter und offenbart mit vielen Melodiewechseln die Kreativität der Niedersachsen. Im dritten Track „Polaris“, zeigt Sonic Skies dann, dass sie nicht nur Highspeed-Hämmer produzieren können, sondern auch in gemäßigtem Tempo durchaus überzeugend sind. Im Song „Loathe“ werden dann schnelle Parts mit langsameren verbunden und ja, auch das schaffen die Jungs ohne ins Straucheln zu kommen. Für mich ist der beste Titel des Albums „Rosebud“. Hier gibt es keine Experimente, sondern Metalcore der klassischen Art. Strophen mit Potential zum Moshen und ein melodischer Refrain. Der Titeltrack „Drifter“, ist ein ruhiges Instrumental, dass einem noch einmal etwas Zeit zum durchatmen gibt, bevor der letzte Song „Epilogue“ dem Hörer noch einmal alles abverlangt. Damit hätte man „Drifter“ durch, doch dass ist noch nicht das Ende. Mit „Riot Bro, Riot“ kommt noch mal ein absolutes Brett, dass die Jungs als Bonustrack auf die Scheibe gepasst haben. Klar wird jedenfalls, der Name ist bei dieser Platte nicht Programm. „Drifter“ bedeutet in etwa Bummler, doch die Musik wirkt alles andere als verträumt bummelnd. Was es hier auf die Ohren gibt hat es mehr als in sich. Die Szene sollte sich besser bereit halten, denn mit Sonic Skies kommt etwas Großes auf sie zu.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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