EISBERG - FEW WILL REMAIN


Label:BDHW
Jahr:2018
Running Time:18:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach fünf Jahren der schöpferischen Pause sind Eisberg zurück. Wer, mag nun der ein oder andere fragen und das zu Recht. Bisher haben Eisberg für noch nicht all zu viel Aufsehen gesorgt. Zwar waren bereits ihre Demo und auch ihre erste EP durchaus hörenswert und auch in diversen Liveshows konnte sich Eisberg bereits beweisen. Doch mussten sie auch durch die eine oder andere Durststrecke, ihrer noch jungen Karriere. Auch dass die Mitglieder in verschieden Ländern (Luxemburg, Österreich, Großbritannien) leben, macht es nicht unbedingt einfacher. Doch mit der neuen EP „Few Will Remain“, soll sich das nun ändern und Eisberg will endgültig den Durchbruch schaffen. Was zu Beginn schon auffällt: waren die Songs ihrer ersten Werke, teilweise sogar unter einer Minute kurz, so erreichen einige Tracks von „Few Will Remain“, nun sogar drei Minuten. Dadurch klingt das Ganze nicht mehr gar so komprimiert und zum Punkt gebracht. Das wiederum lässt die Musik deutlich ausgereifter erschienen. Neben einigen neuen Melodien ist nun auch Platz für das etwas längere Breakdowns. Die EP beginnt in eher gemäßigtem Tempo, mit „Enough Is Enough“, allerdings wirkt der Song dennoch ziemlich hart, was gut die inhaltliche Botschaft, die schon im Titel deutlich wird, unterstützt. Richtig Fahrt nimmt der Rundling dann ab dem dritten Song, mit Titel „Forced To Despise“ auf. Hier und auch im folgenden Beitrag „Moving On“, zelebrieren die Jungs einen absoluten Hardcore-Abriss, mit allem was dazu gehört. Härte, Brutalität, Geschwindigkeit aber auch einer gewissen Melodik. Erst bei der letzten Nummer, mit Namen „Sealed Your Faith“, wird das Tempo wieder etwas rausgenommen. Jedoch nicht die Power der Musik. Besonders durch gut gesetzte Breakdowns, bleibt diese Nummer im Gedächtnis. Im Gegensatz zu ihren früheren Werken klingen Eisberg nun mehr nach Hardcore und haben das Punkige etwas verloren, ohne sich dabei allerdings selbst zu verlieren. Wenn die Jungs nun am Ball bleiben und weiterhin Musik dieser Qualität liefern, dann können sie die europäische Hardcore-Szene durchaus ordentlich aufmischen.

Note: Keine Wertung
Autor: Chris Föhrenbach


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