TANKARD - THE TANKARD / AUFGETANKT


Label:BMG / NOISE
Jahr:2018/1995/1994
Running Time:71:11
Kategorie: Re-Release
 

Ich dachte noch, nach dem enttäuschender Vorgänger „Two-Faced“, könnte es für die Thrash-Hessen, nur noch nach oben gehen. Aber denkste! Man versucht sich mit aller Macht neu zu entdecken und hinterlässt dabei zumindest zwei (die ersten beiden) Tracks des Albums, die einen äußerst fragwürdig stimmen. Der Opener „Grave New World“, hat damals, beim ersten Durchlauf, sicherlich manchen Fan verstört. Und hat sich da bei dem Beitrag „The Story Of Mr. Cruel“, etwas Running Wild und deren Hit „Raw Ride“ eingeschlichen? Heh? Ist das ein Banjo, was da in „Mess In The West“ ertönt? Mutig natürlich trotzdem weiterhin die thrashige Substanz beizubehalten. Thrash ging, Mitte der 90er-Jahre, zwischen Grunge und Crossver, genauso über die Wupper, wie der posige Melodic-Rock der 80er-Jahre. Genutzt hat des den Metallern wenig, denn die Fans fanden immer weniger Interesse an der Formation. Wenn man hier überhaupt Vorteile zu den alten Werken in Betracht ziehen möchte, dann höchstens der Aspekt, dass Fontbauch Gerre lieber etwas melodischer im Gesang vorgeht. Derweil hat man seine Garagen-Sound Punk-Tage, nicht ganz ad acta gelegt. Es scheint aber auch, dass man dem  neuen Augenmerk auf die Musik, kein Cover wollte, das davon ablenkt. Das Artwork von „The Tankard“, ist simpel ausgedrückt, einfach kacke. Mich erfreut es derweil die neue Edition als Doppel-Vinyl im Splatter-Design erhalten zu haben. Im Gegensatz zu den Deluxe-Käufern der CD-Ausgabe, muss ich allerdings heuer nicht auf die auf die Bouns-Stücke verzichten. Das sind ihrer gar nicht wenig. Acht deutsche Cover-Versionen und mit „Billiger Slogan“, eine Eigenkomposition“! Veröffentlicht unter dem Titel „Aufgetankt“, zum ersten Mal im Jahr 1994, unter dem Banner Tankwart. Die Tracklist der Silberlinge habe ich unten angehängt. Erwachsener geht es in den Texten zu, die sich mit allen möglichen Weltproblemen beschäftigen, wenn man mal den Kracher „Fuck Christmas“ außer Betracht läßt. Na ja, zumindest mit einem Stück konnte ich richtig was anfangen: „Hope?“, das eher rockig anmutet. Nach diesem Album Konnte/musste man Noise Records verlassen.

Tracklist:

CD 1: "The Tankard"

01.Grave New World
02.Minds On The Moon
03.The Story Of Mr. Cruel
04.Close Encounter
05.Poshor Golovar
06.Mess In The West
07.Atomic Twilight
08.Fuck Christmas
09.Positive
10.Hope ?

CD 2:Tankwart "Aufgetankt:

01. Liebesspieler (Die Toten Hosen)
02. Pogo In Togo (United Balls)
03. Hurra, Hurra, Die Schule Brennt (Extrabreit)
04. Herr D. (Marius Müller-Westernahgen)
05. Sternenhimmel (Hubert Kah)
06. König Von Deutschlannd (Rios Reiser)
07. Elke (Die Ärzte)
08. Skandal Im Sperrbezirk (Spider Murphy Gang)
09. Billiger Slogan

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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