KAMTCHATKA

Duisburg, Steinbruch, 23.08.2018

Kamt- 2018 - live -2Das Power-Trio Kamchatka, hatte ich gar nicht erst auf den Schirm. Na ja, unser Fuzz-King Andreas Gey, hat wohl zwei Reviews verfasst. Also schnell gelesen und auf YouTube reingehört, denn heute hatte unser Mitarbeiter Kersten Lamers, mit seiner neugegründeten Company, KL Concerts + Promotion, seinen Debütabend, als Konzertpromoter, im Steinbruch zu Duisburg. Erst gab es ein ausführliches Interview und dann eine kleine Pause. Mit einer Viertelstunde Verspätung kam die Band unter großem Applaus auf die Bühne. Leider sind nur vier Handvoll Menschen erschienen aber die bekamen Rock vom Feinsten geboten. Wer sich nur von Pseudo-All-Star-Bands beglücken lässt, hat heuer sicherlich was verpasst.  Mit dem Track „Son Of The Sea“, gab es von den Jungs ein recht mainstreamiges Stück, das erstmal rockend zum Aufwärmen auftackte. Gitarrist Thomas „Juneor“ Andersson, legte gleich groß an und konnte im Laufe des Abends mehrmals als Solist glänzen. Selbst in ausufernden Jam-Sessions, wie bei „Made Of God“, kam keine Langeweile auf, sondern filigranes Spiel vom Feinsten. Was auf der kleinen Bühne ebenfalls bestens zur Geltung kam, war die Interaktion mit dem Publikum. Bot sich ja auch an. Drummer Tobias Strandvik und Basser Per Wiberg (Spiritual Beggars, ex-Opeth), mussten zwar erst etwas warm werden aber auch dann erstrahlten sie mit einem Spirit der seinesgleichen suchte. Der Song „Dragons, vom vorletzten Album „The Search Goes On“ (2014), wurde den Kindern von Thomas, der großartig bei Stimme war, die ihn während seiner Verletzung stets unterstützt hatten, gewidmet.

Kamt- 2018 - live -3Der Unfall des Fronters ist sicherlich ein Grund warum heuer so wenig Leute erschienen sind. Wer jahrelang von der Bildfläche verschwindet und nicht Def Leppard heißt, hat manchmal einen fetten Nachteil. „Human Dynamo“ wurde von Per  gesungen, der sich seit 2013 im Line-Up befindet und Roger Öjersson ersetzte. Für mich der beste Song des Abends…das frickelige „No“. Insgesamt elf Tracks wurden feilgeboten, bis man mit dem Partykracher „Get Your Game On“, den Abend beenden wollte. Denkste! Lauthals wurde eine Zugabe gefordert, die nicht lange auf sich warten ließ. Ich muss aber gestehen, dass mir die beiden Abschluss-Songs recht unbekannt waren. Machte jedoch nichts, ab jetzt stand eh kein Fuß mehr still. Kamchatka habe ich jetzt auf dem Schirm…gut so! 



Autor: Steve Burdelak - Pics: Steve Burdelak