SMOKEY FINGERS - PROMISED LAND


Label:TANZAN
Jahr:2016
Running Time:53:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Smokey Fingers stammen aus Italien, gründeten sich 2008, debütierten 2011 mit der Platte "Columbus Way" und legen mit "Promised Land", somit ihre zweite Langrille vor. Southern Rock, made in Italy. Ob das geht? Hören wir mal in den ein Dutzend Tracks umfassenden Silberling rein. "Black Madame" rockt wunderbar los und sogleich wird klar, dass der Sänger Gianluca "Luke" Paterniti, mit einem richtig guten Organ ausgestattet ist und das funktioniert noch besser im "slow" Tempo bei "Rattlesnake Trail", mit Gitarren die ein ums andere Mal an Lynyrd Skynyrd erinnern. Und warum auch nicht? So sind die Amerikaner doch faktisch stilprägend. Beim ebenso ruhigeren "The Road Is My Home", mit coolem Refrain, geht es mit Westerngitarre auf die staubigen Pisten der Ostküste, während "Damage Is Done", den typischen Hardrocker, mit Querweisen zu Molly Hatchet, Blackfoot oder der Marshall Tucker Band gibt. Alleine diese raue, Whiskey-getränkte Voice ist wirklich einzigartig. Diesem Getränk wird in "The Basement", mit feinen Slideklampfen, die verdiente Aufwartung gemacht. Hoppe, hoppe Reiter. Auf jeden Fall geht es bei "Last Train" nicht auf den Zug, sondern auf die Gäule, verpackt in feinem Sleaze, mit einem bisschen Sehnsucht und versteckter Melancholie. Bryan Adams oder Bon Jovi haben auch solche mitnehmenden, ja irgendwie herzzerreißenden Nummern drauf. Surrende Licks schwirren uns bei "Floorwashing Machine Man" um die Ohren und beim schön schleppend groovigen aber phasenweise ziemlich heavy rockenden "Stage", gibt es geile Twingitarren. Mit etwas australischem Riff Rock arbeitet das lässig daherkommende "Turn It Up", gefolgt vom frechen und richtig flotten "Thunderstorm". Beim herrlich groovende, mit feinen Licks und Leads voll gepacktem "Proud & Rebel", erinnert eine Orgel an britische Hardrocklegenden, aus den ausgehenden 70er-Jahren. Sehr im Country und mit allerlei genretypischen Instrumenten, wie zum Beispiel der Fiddle und den typischen, stromlosen Gitarren, ist das phasenweise hymnische "No More" angelehnt. Die vier Italiener leben den Southern Rock wie waschechte Amerikaner und legen mit "Promised Land" eine abwechslungsreiche, richtig groovende und coole Rockscheibe vor.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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