SONS OF SEASONS - MAGNISPHYRICON


Label:NAPALM
Jahr:2011
Running Time:66:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Oliver Palotai (Gitarre, Keyboards), neuer Mann in der Besetzung von Kamelot, hat nebenbei sein eigenes Ding gestartet. Sons Of Seasons. Und da man heute nicht ohne Beziehungen auskommt, hat er gleich zwei recht gute Bekannte in seine Reihen integriert. Rock Ignition und Silent Force Basser, Jürgen Steinmetz, sowie Sänger Henning Basse (Metalium, ex-Brainstorm). Verwunderlich, wie nah die Musik an Kamelot grenzt und inwieweit Henne selbst die schwierigsten Gesangslinien von ex-Kamelot-Shouter Roy Khan aufgreift. Faszinierend. Das Songwriting ist vom Allerfeinsten. Druckvoll, spannend und energiegeladen. „Magnisphyricon hat dieselbe dunkel-düstere und atmosphärische, ähnlich mystische Ausrichtung wie die letzten Kamelot-Alben, samt unterstützende Female-Vocals und Orchestrierung. Keine geringere als Simone Simons (Epica), hat ihren glorreichen Auftritt mit „Sanctuary“. Dieses schwere Thema ist mit Bravour gemeistert worden. „Casus Belli I: Guilt`s Mirror“ bringt etwas von den vertrackten und verspielten Savatage-Ausschweifungen an die Sonne. Gesanglich traut Henne sich an alte Brainstorm-Tage ran und vermischt etwas Angel Dust hinzu. Coole Sache. Da kommen fette vierzehn Beiträge auf uns zu, die es zu verarbeiten gilt. Aber selbst bei manchem balladeskeren Thema wie „Yesteryears“ und „Casus Belli II: Necrologue To The Unborn“, wird es allemal etwas sperriger und schwieriger am Ball zu bleiben, denn es fehlen die ganz großen Melodien und Refrains, die im Hirn kleben bleiben. Außerdem gehören drei Titel eher zu den Intros, als zu Songs an sich. Muss nicht sein! Schon gar nicht bei unsinnigen dreiundzwanzig Sekunden wie „Magnisphricon: The Aeon“. Dieses Werk sollte man eher als kompaktes Konzeptalbum sehen, anstatt als Hitschmiede. Dann wird man eher belohnt.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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