Seadrake tanzen ganz bewusst auf mehreren Hochzeiten oder, wie man hierzulande auch sagt: sie setzen sich musikalisch zwischen den Stühlen. Und dennoch ist für die Kinder der 80er-Jahre, die der Chartmusik der 90er-Jahre später noch aufgeschlossen entgegentraten, ein kleiner roter Faden zu erkennen. Das internationale Trio ließ zum ersten Mal vor circa acht Monaten von sich hören, der als Südafrikaner Hilton Theissen (Dark Millennium), der mittlerweile in der Schweiz lebende Berliner Mathias Thürk (ex-Minerve) und der Schwede Rickard Gunnarsson (Statemachine), ihre aktuelle Single Something Durable“ vorstellten. Typischer Synthie-Pop mit starken Schwingungen von Depeche Mode und Elekto-Momente von Camouflage. Der Rest des Albums ist ähnlich gestaltet aber obschon der melodischen Ausrichtung in den Mainstream-Tracks, serviert die Band ebenso melancholische Songs, mit Gesangslinien, die dem Act Wolfsheim (Peter Heppner) gleichkommen. Dazu gesellen sich Goth-Elemente, starke Tanzbare Beats, ein tiefer Bass und eine sture Kontinuität, wie sie die Düsseldorfer Kraftwerk, an den Start brachten. Das hat fett Potential und dürfte die Tanzflächen der Clubs überbelasten.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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