Das hier vorliegende Industrial Metal Album „Wound Garden“ der Gruppe Ritual Aesthetic, kommt diesmal – Surprise Surprise – aus den Vereinigten Staaten von Amerika! Während Südamerika und Europa mit ihren Speerspitzen Rabia Sorda, beziehungsweise Combichrist stark im Genre vertreten sind, könnte die laute Antwort bald aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten demnächst mächtig über den großen Teich schallen. Die Jungs machen hier keine Kompromisse, hier treffen martialische Industrial Synthies auf übermächtige Gitarrenwände und einen schneidenden, fiesen, verzerrten Gesang, welcher dem ganzen den Rest gibt. Ein Alptraum für das ungeübte, ein Genuss für das Industrial Metal-süchtige Ohr! Spannend sind auch technische Spielereien, wie in „Dread“, wo die Synthesizer anscheinend klanglich zwischen rechts und links hin und hergeworfen werden, Anhören mit entsprechenden Kopfhörern oder einer entsprechenden Anlage wird wärmstens empfohlen. Auch Ausflüge in tiefe Gitarrentunings werden nicht ausgespart („Divided“), wodurch die Songs ihren eigenen Charakter erhalten. Neben den sechs eigenen Songs werden hier noch drei Remixe beigefügt, meist ohne Gitarren und etwas gebremster. Meiner Ansicht nach hätte man die auch weglassen können, so viel Neues kam da jetzt nicht. Trotzdem gibt es von mir ganz klar die Kauf- beziehungsweise Anhörempfehlung für dieses Album, es lohnt sich definitiv. Wer Industrial, mitten ins Gesicht und Metalgitarren dazu mag, ist hier bestens bedient.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg

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