PAGAN - BLACK WASH


Label:HASSLE
Jahr:2018
Running Time:37:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hach, mal wieder eine Kapelle aus Down Under. Da kommen bestimmt gleich wieder lustige AC/DC Reigen aus den Lautsprechern. Also den Finger auf die Play Taste und warten was der zu erwartende hundertzweiundreißigste Airbourne Verschnitt drauf hat. So ein Klick und die Scheibe startet. Aber was zur Hölle ist das. Ein gebrülltes Intro von Sängerin Nikki Brumen lässt mich breit grinsen, eine Rockplatte aus Australien die nicht schon beim ersten Riff nach den Young Brüdern klingt. Der italienische Titel des Intros bedeutet übrigens im Deutschen so viel wie „Der Fluch öffnet sich“. Das ist verdammt geiler Stoff, erinnert mich an alte Babes In Toyland Stücke, jedoch deutlich aggressiver. Aber auch frühe Plasmatics Hymen bauen sich gerade vor meinem geistigen Auge auf. Irgendwo im Netz bin ich über die Bezeichnung Blackend Rock’N’Roll gestolpert. Das trifft es ganz gut denke ich. Ein Debütalbum das vor Energie nur so strotzt. Für mich eine wilde Mischung aus Punk, Death Metal, Metalcore und Party Rock’n’Roll. Ein Ritt auf Messers Schneide durch die genannten Genres. Achtunddreißig Minuten Vollbedienung, brutal, intensiv mit eingängigen Hooks. Keine Filler, jede Nummer überzeugt ja prügelt sich gnadenlos in deinen Meatus acusticus internus und bringt den seit langem eingetrockneten Ohrenschmalz zum Kochen. Anspieltipps sind einfach alle Songs auf dem Album und ich glaube live kommt das Ganze noch einen Ticken rotziger und dreckiger rüber. Und ja, so ganz vereinzelt findet man dann doch Songfragmente, die auch von Angus und Co. sein könnten. Aber mehr als ein Spritzer um den Songs noch einen Extra-Pfiff zu verpassen. Soundtechnisch hätte ich mir noch etwas mehr Differenziertheit gewünscht, aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau.

 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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