DEADLY CARNAGE - THROUGH THE VOID, ABOVE THE SUNS


Label:A SAD SADNESS SONG
Jahr:2018
Running Time:45:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Deadly Carnage kommen aus Rimini Italien, gründeten sich 2005 und legen mit "Through The Void, Above The Suns" bereits ihre vierte Scheibe vor. Neben den Longplayern nennen sie noch zwei EPs, ein Demo und eine Split ihr Eigen. Bei dem neuen Werk handelt sich dabei um ein Konzeptalbum und erstmalig übernimmt der bisherige Gitarrist Alexios, der seit 2011 dabei ist, das Mikro. Dem Infosheet nach wurde so jede Scheibe mit einem anderen Sänger eingespielt. Gleich der instrumentale Opener "Quantum" mit atmosphärisch dichtem Post Black Metal oder Dunkeldoom zeigt an, wo die Reise hingeht. Ziehende, fast klagende Gitarren und wehklagende, frustrierten Stimmvolumina folgen bei "Matter" während das vierminütige "Hyle", wieder schwer und finster dahin zieht. Nur sporadisch werden ein paar cleane Vocals und melodischere Chorgesänge eingespielt. Im langsamen, schwerfälligen Metal gibt es das, bis auf etwas Wehklagen, instrumentale "Cosmi", welches fast nahtlos in "Lumis" mit reduziertem Gekreische übergeht. Warme Gitarren bei "Ifene" sorgen für etwas Abwechslung. Die wohltuenden Sounds halten jedoch nur etwa eine Minute an und schon wieder umgeben uns Grauen, Boshaftigkeit, erzeugt durch den immer wieder auftretenden Einheitsbrei mit schrammelnden Klampfen und undefinierbarem Gequäke.

Cleane, weichere und sofort mitnehmende Stimmen erscheinen beinahe wie eine Makulatur. Mit "Fractals" folgt das nächste Instrumental, welches mit einem weiblichen Summen diesmal eher von Trauer, Sehnsucht oder, wegen der zarten Töne, auch von ganz leichter Hoffnung erfüllt ist. Die beiden letzten Stücke "Divide" und "Entropia" sind jeweils mehr als sieben Minuten lang. Beim zuerst genannten bildet ein gehauchter, fast lieblicher Gesang einen krassen Gegensatz zu den harten, schmetternden Brettern und die Schlussnummer geht mit monotonen Geräuschen und unaufdringlicher Percussion herein, ehe quere Gitarren und ein sehr wechselhafter, phasenweise durchaus angenehmer Gesang einsetzen und damit vom Ende der Dunkelheit, der Unsicherheit und dem Grauen künden. Mich hat dieses Konzept nur wenig überzeugt. Es ist viel zu anstrengend, auf Dauer sehr eintönig und an sich eine eher ziemlich frustrierende Erfahrung.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


zurück zur Übersicht