Ja da brate mir doch einen ´nen Storch! Normalerweise ist diese Mischung aus traditionellem Metal und Core-Elementen, meist bedingt durch die Vocals, so gar nicht meine Baustelle. In Sachen Overwind muss ich aber eine Lanze brechen. Das ist wirklich nicht von schlechten Eltern noch biedert sich, was da gewaltig mit insgesamt elf wohldurchdachten Tracks durch die Boxen ballert, weder der einen noch der anderen Stilrichtung an. Heuer ist es leider der Clean-Gesang der etwas leicht aufstoßen lässt. Da hier mit Diego Teksuo nur ein Shouter aufgelistet ist, muss ich davon ausgehen, dass er ebenso für die satten Growls und Core-Screams verantwortlich ist. Die kommen halt besser. Obschon im Prinzip passt alles. Es sind nur kleine Nuancen die mich irritieren. Trotzdem liegen die Wurzeln der Kompositionen im skandinavischen Power-Metal. Von Sabbaton über Sonata Arctica bis zu den Kanadiern Eidolon. Und da liegt der Hase im berühmten Pfeffer. Im direkten Vergleich zu seinen Power-Metal Gesangskollegen kann Herr Teksuo nicht anstinken. Diese Version des Power-Metal Genre ist aber deshalb so hübsch anzuhören, da das ganze symphonische Geballer außen vor bleibt. Hier gibt es nur die Standard-Metal Instrumente zu hören. Was die Chose ebenso vom Rest der Welt absondert, sind die Spuren von heimatlichen Folk-Elementen. Und das man von Russen beispielhafte Prog-Metal-Anteile erwarten darf, wenn sie denn eingepflegt sind, versteht sich von alleine. Leider kommen die Jungs trotzdem mit einer gewissen Portion Vorhersehbarkeit nicht aus.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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