“Im Westen nichts Neues”, so heißt doch der olle Schinken von Autor Erich Maria Remarque. Jetzt liegt Köln aber südlich von mir und da kommen die Gunners eben her. Und zwar mit jeder Menge Neuem. Da wäre das aktuelle Album „Brace For Impact“, ein neues Label Massacre Records (früher war man bei LMP) und einem neuen Sänger, nachdem Herr Silver wohl doch nicht der aus aller Munde hoch gelobte Bruder war, der so perfekt in die Band passte. Tja und über die Live-Ausrutscher mit Matrix-Tom, kann man auch den Mantel des Schweigens legen, haha. Schon mit Silver, der eigentlich auf keinem offiziellen Album zu hören ist, sondern nur auf dem 2010er-Werk „Live At The Kubana“, änderte sich der Stil der Formation ein wenig. Man klang aufgrund des neuen Shouters wesentlich metallischer. Das galt auch für die Vocals. Für mich war Silver ein satter Fehlfgriff. Neuzugang Patrick Sühl, konnte mich wenigstens schon live begeistern. Doch schafft er es auf Konserve nicht den starken Schatten der beiden ersten Fronter zu verscheuchen. Auch wirkt die Musik durch den Gesang etwas mehr in Richtung Powermetal wie schon bei Silver. Und in den hohen Tonlagen wackelt der neue Kandidat etwas. Der alte Groove der Band ist einem etwas mainstreamigeren, melodischeren Metal gewichen wie wir ihn teilweise von Gamma Ray („Books Of Life“), Pink Cream 69 („Big Taboo“) und Edguy („Diamond Bullets“) kennen. Zu hören auch auf „The Wild Hunt“, „With My Main“ oder dem Titeltrack „Brace For Impact“. Selten findet man den Weg zu alten Schandtaten wie auf “Start A Riot“. Ein Stampfer vor dem Herrn, der mir am besten gefällt. Eine Band findet sich zu einem neuen Komplettstart zusammen. Das wird nicht Jedem munden und der Sprung in die große Liga wird weiterhin verwehrt bleiben. Auf dem Digipack befindet sich ein Bonus-Track, „My Last Qorn“, als Live-Variante.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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