FIRST OFFENCE - SAME


Label:KARTHAGO
Jahr:2018/1988
Running Time:76:24
Kategorie: Re-Release
 

Nach dem Split "Metal Warrior" von 1987, veröffentlichten die vier Briten von First Offence, ein Jahr später ihr selbstbetitelte Debüt-Scheibe, die damals über Metalother Records vertrieben wurde und im Original zehn Tracks auf dem Vinyl vereinte. Mit klar strukturierten Riffs vom Saitenmann Nick Beard, einer guten Stimme von Shouter Rob Hall und einer im zügigeren Mid-Tempo drückenden Rhythmusfraktion mit Colin Brown am Schlagzeugt und Neil Way an den 4-Strings, serviert uns das Quartett ganz typische Juwelen aus der frühen New Way Of British Heavy Metal - Ära. Nummern wie "Rip It Up", "Time Spent (With You)" oder das etwas druckvollere "First Offence", klingen heute irgend wie ziemlich simpel, sowohl was das Songwriting als auch den Sound und den Mix betrifft und holen bestimmt keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor, versprühen aber dennoch einen ganz eigenen, rauen Charme und lassen uns mit Freuden an diese alten Zeiten zurückdenken. Das, was damals zum Härtesten gehörte, was im Musikgenre angesagt war, lässt uns heute schmunzeln und bei den direkten und ganz straight heraus gehauenen Grooves, ein bißchen Mitwippen. Die CD müsste im Gegensatz zum offiziellen Vinyl, damals zwölft Tracks umfasst haben. Auf jeden Fall hat sich Karthago Records diese kleine Juwel geschnappt, noch mit acht weiteren Bonus Tracks, die durchweg im noch kernigeren Garagensound aufgenommen wurden, gespickt und so zu einem fast achtzigminütigen, zwanzig Songs enthaltenen Metalpool zusammengepackt. Die alten Rocker werden ihre helle Freude an dem Dings haben und jüngere Kuttenträger sollten ruhig mal ein Ohr riskieren, um mit Erstaunen festzustellen, dass es zwischen 1979 bis 1981 auch was anderes als Iron Maiden mit Paul di'Anno und Dennis Stratton gab. Von mir gibt es hier sechs Punkte für Nostalgie und einen Punkt für Karthogo, die den Mumm haben, sowas nochmal in streng limitierter Fassung auf den Markt zu bringen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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