SPACE CHASER / DISTILLATOR - SPLIT ALBUM


Label:THIS CHARMING MAN
Jahr:2018
Running Time:30:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hier liegt uns eine richtig coole Split-CD vor. Die beiden wohlbekannten Underground Thrash Metal-Bands Distillator und Space Chaser geben sich hier mit jeweils fünf neuen Songs die Ehre (Zumindest auf dem Papier, denn Destillator starten mit einem kurzen Intro). Old „School, aber nicht Retro“ ist hier die Devise. Den Anfang machen Distillator aus Enschede, die zwar erst seit 2013 existieren, aber schon zwei Alben und eine EP draußen haben. Hier geht ganz schön die Post ab! Die Holländer ballern im Uptempo alles kaputt, was sich ihnen in den Weg stellt. Dass Slayer und Destruction ihre Haupteinflüsse sind, ist unverkennbar, nicht nur weil Distillator am Schluss noch ein geiles Cover von „Black Magic“ zum Besten geben. Die Gitarren rattern in einer Tour, und die spitzen Schreie sind ganz klar von Herrn Schmier geprägt. Taktwechsel gibt es keine, dafür aber wilde, mitreißende Soli, was mich sehr an Pripjat aus Köln erinnert. Lediglich das getriggerte Schlagzeug geht mir anfangs etwas auf den Keks. Ansonsten macht das hier richtig Bock! Space Chaser aus Berlin, die seit 2011 aktiv sindund ebenfalls zwei Alben draußen haben, kannte ich bisher nur live. 2017 haben wir uns mit ihnen sogar die Bühne geteilt, als wir mit Somewhere In Nowhere der Local Support für sie in meiner Heimatstadt Kamen waren. Aber sie gefallen mir auch auf CD sehr gut. Space Chaser sind ganz klar von der Bay Area geprägt worden. Schon die ersten Klänge erinnern mich an Bands wie Exodus, Sacred Reich, Overkill oder Anthrax. Sie grooven und treiben ohne Ende. Die kurzen Background Vocals, die zwischendurch immer wieder auftauchen, knallen wie Sau. Unter den Tracks befindet sich auch ein Cover der mir unbekannten Band Negative Approach, das sich jedoch nahtlos in das eigene Schaffen einreiht. Dazu gibt es eine gute, druckvolle und klare Produktion. Zwar ist diese Split-CD mit nur einer halben Stunde Spielzeit für zehn Tracks recht kurz, dafür dürfen Maniacs aber mehrmals hintereinander auf „Repeat“ drücken. Geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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