Ich bin Splatter-Vinyl süchtig. Zumindest seit BMG (beziehungsweise BMG/NOISE), diese coolen Re-Releases auf den Markt wirft. Das blau-weiß-schwarze Gemisch für „Crusader“, original aus dem Jahr 1984, hat es mir ganz besonders angetan. Saxon war damals bei dem Label Carrere unter Vertrag und veröffentlichte hiermit, das bereits sechste Album der schnellen Karriere. Gleich mit dem Opener und Titeltrack hat die Band sich auf ewig „verewigt“! Ein wahres Masterpiece und Meilenstein der Musikgeschichte. Bis heute kommt eine ganz besondere Stimmung im Publikum auf, wenn die Band zum Livespielen dieses Tracks ansetzt. Aufgenommen wurde in jenen Tagen in Los Angeles, in den Sound City Studios. An den Reglern saß der Kanadier Kevin Beamish (Y&T, Keel, Leatherwolf). Und wer hätte je mit einem derart geilen Coverartwork gerechnet. Dafür waren die Briten seit langem nicht bekannt. Mit „Sailing To America“, hat man einen meiner ganz persönlichen Favoriten komponiert. Ein geiler Mainstream-Lick. Ich weiß, es nervt aber ich muss es loswerden: CD-Käufer erhalten wieder den Genuss einer Bonus-Parade. Heuer insgesamt acht Songs. Arbeitsversionen, BBC Sessions, Abbey Road Mixes…was ihr wollt. Das Sammlerherz kann aufleuchten. Saxon setzt das erste Mal zu einer Coverversion an. „Set Me Free“, das es im Jahr 1974 von The Sweet gab. Ist nicht unbedingt meins aber ganz nett. Ganz nett aber mehr nicht fanden die alten Fans das Album an sich, denn mit Tracks wie der Ballade und zweiten Single „Do It All For You“ und Beiträgen wie „Bad Boys (Like To Rock N´ Roll)“, schossen sie sich ins Abseits. Zu weit weg von der New Wave Of British Heavy Metal Szene, zu nah an den amerikanischen Charts. Obschon man durchaus mehr Erfolg in Europa als in Übersee einfuhr. Trotz des Titelstücks, meinem persönlichem Highlight „Sailing To America“, sowie dem gelungenen Cover, eines der schlechteren Werke der Insulaner.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht