CRYING STEEL - STAY STEEL


Label:PRIDE & JOY
Jahr:2018
Running Time:52:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

Warum verlässt ein Sänger, eine so großartige Band wie TNT? Und das obwohl seine Stimme wirklich gut passt? Das tut schon fast weh. Schließlich war ich einer der härtesten Skeptiker nachdem Tony Harnell gegangen war und durch den anderen Tony ersetzt wurde. Also Vorsicht: die Dame auf dem Coverartwork deutet nicht auf eine Shredder-Queen (oder als Opfer für die Arme unseres Female Promi Stemmers und Redakteur Pistol Schmidt) hin, sondern wir dürfen hier eine ältere italienische Formation, gegründet 1982, die mir aber bis dato nie zu Ohren gekommen ist, mit dem ex-Shy und ex-TNT Fronter Tony Mills, erleben. Wenn man die Biographie, mit den etlichen Line-Up Wechseln und kleineren Happenings liest, ist es nicht verwunderlich, dass man über die Landesgrenzen hinaus, nicht wirklich punkten konnte. Das soll sich nun mit Tony ändern. Im Jahr 1987 brachte die Band das Album „On The Prowl“ auf den Markt und brüstet sich damit, dass erste Italian New Wave Of Heavy Metal (NWOIHM) Werk auf den Markt gebracht zu haben. Ich wusste gar nicht, dass es diese Welle gab. Und wer gehört noch dazu? Egal. Tendenzen in Richtung New Wave Of British Heavy Metal sind durchaus ein großer Bestandteil des vorliegenden Releases („Hammerfall“, „The Killer Inside“), die aber, sobald Mister Mills melodischer wird, in TNT abdriften („Speed Of Light“, „Born In The Fire“). Eine wirklich gelungene Symbiose, die weitgehend durch die üppige Stimme des Shouters funktioniert. Der Mann hat es immer noch drauf. Klar man soll hier keinen Meilenstein erwarten, denn diese Kompositionen bleiben durchaus hinter dem Material, das es ansonsten mit Tony zu kaufen gibt. Im Niveau gleichzusetzen mit der 2011er Packung von Serpentine („Living And Dying In High Definition“). Für den kleinen Hunger zwischendurch, bis Herr Mills wieder bei TNT einsteigt, haha…

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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