MOONSHINE OVERSIGHT - VANISHING LINES


Label:DOOWEET
Jahr:2017
Running Time:52:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Moonshine Oversight sind vier Franzosen aus Toulon, die Anfang Dezember 2017 mit ihrem Debütwerk "Vanishing Lines", um die Ecke kamen. Nach dem Infosheet bewegen wir uns genretechnisch im Alternative Rock, mit merklich progressivem Touch. Hören wir mal in den neun Tracks umfassenden Output rein."Moonrise" ist ein knapp zweiminütiger Opener, mit zunächst herben, akustischen Gitarren und dann typischen Leads, die sehr an die David Gilmour Ära bei Pink Floyd erinnern. Das folgende "Vultures" geht mit ordentlich Drive, kräftiger und fordernder Voice, sowie teils abgehackten Licks, richtig gut nach vorne und ist im derberen Hardrock anzusiedeln. Die Gitarren klingen teils nach Iron Maiden oder sind deutlich verzerrt und haben dann einen Touch der ausgehenden 70iger Jahre. Sanfter, ungleich melodischer und an Proggrößen dieser Jahre erinnernd, gibt sich "Beyond The Stars". In ähnlichen Gefilden plätschert das unaufgeregt rockende "Mayflies" dahin, welches anfangs mit stromlosen Klampfen aufwartet, aber genauso wie der Vorgänger sich nur wenig in den Ohren festbeißen kann. Sobald das Quartett aber die ruhige-progressive Schiene verlässt und sich mehr dem klassischen Hardrock / Grooverock, wie auf "Moonrakers" widmet, bin ich wieder ganz bei Ihnen.

Eine tolle Nummer ist ebenfalls das anfangs recht balladesk gehaltene "Young Man". Nach so ein bisschen "Blaze Of Glory", mit adäquater Westerngitarre, geht die Nummer nach hinten ziemlich aggressiv raus, vermag aber wieder die stromlosen Phasen aufzunehmen und passend einzuflechten. "Sparkling Cut" gibt mit sauguten Riffern den Groover vor dem Herrn und belegt zum wiederholten Male das die Jungs richtig fett rocken können. Einmal in ihrem eigentlichen Element, können sie mit knackigen Leads und abwechslungsreichem Songwriting, gerade in den längeren, instrumentalen Phasen voll punkten. Es folgt die viereinhalbminütige Ballade "Feel". Die Nummer ist gut. Der derbere Zwischenteil mit exzellenter Leadgitarre kann aber ohne Umschweife als herausragend, ja meisterhaft angesehen werden. Auf der Schlussnummer "Echoes Of Asymmetry" wird, wie der Titel schon andeutet, ordentlich rumgefriggelt. Der Song ist aber lang genug, um langsamere Sequenzen, ellenlange Soli und Gott Sei Dank auch kräftige Rockphasen zu integrieren. In der Summe, ein insgesamt gelungener Output mit wesentlich mehr Höhen als Tiefen und für Rocker und Progger gleichermaßen geeignet.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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