AGONY - I


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:23:53
Kategorie: Eigenproduktion
 

“Nicht nur Meißner Porzellan scherbelt!” heißt der Info-Satz auf der Facebook-Seite von Agony aus Meißen. Das Piano-Intro lässt noch nicht erahnen, was da auf einen zukommt. Die Ruhe währt nicht lange, da dröhnen die fünf Songs aus den Boxen. Sie spielen groovigen Thrash Metal. Wer bei „Groove“ aber automatisch an moderne Stampfmucke denkt, muss sich eines Besseren belehren lassen. Allerdings ist es schwierig, Agony in eine bestimmte Schublade zu stecken. Sicherlich haben sie in ihrer Jugend viel Metallica, Kreator und Sepultura gehört, dennoch kopieren sie diese Bands nicht einfach nur. Zudem ist es so, dass Agony trotz Old School-Attitüde auch immer ein bisschen zeitgemäß klingen, aber nie mehr als nötig. Trendreiterei kann man ihnen nicht vorwerfen, sondern ihnen vielmehr gutheißen, dass sie keine billige Retro-Truppe sind. Zwar klingt die EP unterm Strich noch etwas unbeholfen – es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben – aber dennoch handelt es sich hier um Überzeugungstäter, die mit eigenständigem und abwechslungsreichem Songwriting punkten können. Außerdem macht die Optik bei dieser CD auch viel her. Das schwarz-weiß-gezeichnete Cover mit dem Sensenmann, der auf einem Totenschädelhaufen die Peitsche schwingt, knallt auch optisch. Die bedruckte CD-R sieht ebenfalls professionell aus.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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