SPITEFUEL - DREAMWORLD COLLAPSE


Label:MDD
Jahr:2018
Running Time:54:02
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mmmh…schwierig. Die Power-Metaller aus dem Schwabenland stellen mit “Dreamworld Collapse”, den Nachfolger ihres Debütwerks “Second To None”, in die Läden. Man hat versucht zwischen den Stühlen zu agieren und mit dem Tanz unter den verschiedenen Genres, Abwechslung ins Spiel zu bringen. Leider ist Sänger Stefan Zörner nicht in jeder Liga zu Hause. Da hat er so manches Mal mit seinem Kehlchen zu kämpfen. Das trübt selbstredend das Hörvergnügen. Man sieht sich an verschiedenen Stellen durchaus kreativ, kann aber selten innovativ sein. Oftmals liegt das Potential der gespielten Parts über der Gesangsleistung. Das Science Fiction Konzeptwerk ist im großen Stile angelegt aber man beißt durchaus mehr ab als man kauen kann. So ist es auch wieder der Gesang der beim symphonischen Ansatz zu „cheesy“ klingt. Auch die weiblichen Vocals von Kerstin Fenchel oder das Flötenspiel von Carolin Engelhardt sind nett aber nicht hilfreich, in die obere Ebene vorzustoßen. Das Problem fängt bei mir schon mit einem überlangen und überflüssigen Intro („Prologue: 8389 A.D.“) an um Spannung zu kreieren, die man nicht halten kann. Spitefuel servieren ein Gemisch aus Metal, melodischem Power-Rock, orchestralen Ansätzen, symphonischen Elementen, balladesken Momenten und einem roten Faden in den Lyrics. Ambitioniert in den Kompositionen, versetzt uns der Sänger mit starken Leistungsschwankungen in den Höhen. Deutlich ist der nicht getroffene Ton (insbesondere auf „Dreamworld Collapse, Pt. II“) öfters herausstechend. Auf der Habenseite ist die gelungene Gitarrenarbeit von Tobias Eurich und Timo Pflüger, die fette Produktion von Martin Buchwalter (Drummer bei Perzonal War) im Gernhart Studio zu Troisdorf und das filigrane Piano-Spiel von Michael Fiedler, der allerdings nicht zur Band gehört. Fazit: Die lyrischen Ergüsse sind ganz gut, wenn auch nicht unbedingt neu, der stilistische Richtungswechsel in der Musik recht ordentlich aber am Gesang muss unbedingt gearbeitet werden, denn live ist man meist schwächer als im Studio und das könnte im Fall von Herrn Zörner bedenklich werden.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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