CELTACHOR - FIANNAIOCHT


Label:TROLLZORN
Jahr:2018
Running Time:56:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Während immer mehr Pseudo Pagan-/Kirmes Metal-Bands sich Folk Metal schimpfen, gibt es zum Glück immer noch aufrichtige Bands, die es richtig machen. Neben Suidakra, Waylander und Cruachan sind dies vor allem die Iren von Celtachor, die sich 2007 formierten, Black Metal mit keltischen Elementen in Perfektion kreuzen und nun ihr drittes Album vorlegen. Wer die alten Sachen von ihnen kennt und liebt, darf aufatmen, denn es ist zum Glück alles beim Alten geblieben. Eine verträumte, zweistimmige Gitarrenmelodie leitet den Opener „Sons Of Morna“ ein, bevor man mit einer Doublebass-Attacke wachgerüttelt wird. Danach geht es aber ehr getragen und episch zu, wobei der Kreischgesang meistens aggressiv bleibt, Ein paar cleane Passagen gibt es aber auch. „King Of Tara“ beginnt folkloristisch mit Akustikgitarren und Violinen. Das neunminütige „Tuiren“ enthält dann wirklich alles, was den Sound von Celtachor immer ausgemacht hat. Die Iren geben sich insgesamt sehr facettenreich, aber auch so, wie man es eben von ihnen gewöhnt ist. Frostiger Black Metal trifft auf schöne, folkige Melodien. Die Symbiose beider Elemente erfolgt fließend und macht immer Sinn. Hier ist kein Ton fehl am Platze, nichts klingt gewollt, aber nicht gekonnt. Hier hat jeder Ton seinen Platz. Der Aha-Effekt, den ich bei ihrem Debüt „Nine Waves From The Shore“ hatte, bleibt zwar aus, aber alles klingt schön vertraut. Auch das Drittwerk ist durch die Bank gelungen und knüpft nahtlos an seine beiden tollen Vorgänger an. Sollte man mal gehört haben!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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