GLUTTONY - CULT OF THE UNBORN


Label:VIC
Jahr:2018
Running Time:30:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da Vic Records viel altes Zeug aus ihrem Heimatland wiederveröffentlichen, wurde ich hier gleich zweimal auf dem falschen Fuß erwischt. Nein, Gluttony sind keine Niederländer, sondern Schweden, und „CultOf The Unborn“ kein Re-Release, sondern eine Neuerscheinung. Sie sind auch keine alte Kult-Band, sondern existieren erst seit 2009. Nach einem Demo, einer EP und einer Split-CD mit Sordid Flesh hauen die Todesmetaller nun ihr zweites Album raus. Und die Freude währt kurz, denn die neun enthaltenen Songs kommen so gerade eben auf eine knappe halbe Stunde Spielzeit. Gitarrist Anders Härén gründete Gluttony zunächst als Soloprojekt, holte aber später Johan Jansson von Demonical dazu, weil er nicht alles alleine händeln konnte. Letzterer ist heute jedoch nicht mehr dabei. Der Überraschungseffekt verpufft leider schon nach den ersten Sekunden. Natürlich klingt auch diese schwedische Band wie eigentlich alle schwedischen Death Metal-Bands. Einmal mehr stehen die großen Entombed als Vorbild in den Startlöchern. Aber auch die üblichen Vergleiche zu Nihilist, Grave oder Interment tauchen auf. Eigenständigkeit gleich Null; alles schon tausendmal gehört. Natürlich sind Gluttony keine Schlechten, aber die Musik klingt leider völlig austauschbar. Wenn ich Bock auf Entombed habe, dann höre ich eben Entombed. Punkt. Es soll ja Leute geben, die finden, dass Entombed nur zwei gute Alben gemacht haben und sich neues Zeug in diesem Stil wünschen. Für diese Leute sind wohl auch Gluttony gedacht. Kann man haben; ist nicht verkehrt, muss man aber nicht…

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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