KATAKLYSM - MEDITATIONS


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2018
Running Time:38:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kataklysm aus Kanada sind schon seit 1991 aktiv und immer konsequent und brutal gewesen. Selbst in meiner pubertären Death Metal-Phase konnte ich nichts mit ihnen anfangen, und das bleibt auch auf dem aktuell vorliegenden dreizehnten Album „Meditations“ so. Dabei machen  sie eigentlich vieles richtig. Sie sind pfeilschnell und brutal, die Doublebass rattert, hier und da gibt es mal ein grooviges, zeitgemäßes Riff, das die Sache etwas auflockert. Zwischendurch orientiert man sich am guten alten Schweden Death Metal und glänzt auch mal mit Gitarrenmelodien. Aber so richtig zünden will es nicht. Das liegt vermutlich daran, dass sie insgesamt zu verschachtelt klingen. Hier passiert unheimlich viel, spielen können sie auch, aber Kataklysm haben das Problem, dass sie zu viel auf einmal wollen. Mir fehlt einfach die klare Struktur und die Nachvollziehbarkeit, die dafür sorgt, dass mal etwas im Gehör hängen bleibt. Besonders auf den Sack geht mir aber der moderne, getriggerte Schlagzeug-Sound, der leblos und steril klingt und mir die Freude an diesem Album nimmt. Im Prinzip ist es aber so, dass Kataklysm sich selbst treu geblieben sind und es mal wieder schaffen, Vergangenheit und Gegenwart unter einen Hut zu bekommen. Sie beleidigen ihre alten Fans nicht, treten aber auch nicht auf der Stelle. Das spielerische Niveau ist nach wie vor immens hoch. Old School Death Metal-Fans, die kein Problem mit zeitgemäßer Musik und spielerischem Können haben, könnte „Meditations“ dennoch gefallen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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