DINE `N´ DASHER - MOONSHINER


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:45:54
Kategorie: Eigenproduktion
 

Zwiesel liegt in Deutschland, nahe der tschechischen Grenze, und dürfte bislang eher Kenner von hochwertigen Glasfakturen bekannt sein. Seit 2016 wartet das Kaff jedoch mit einer neuem Highlight, nämlich einer fünfköpfigen Rockband, namens Dine `n´ Dasher, übersetzt "Zechpreller" auf, die Mitte März dieses Jahres mit ihrem Debütwerk "Moonshiner", um die Ecke kamen. Nach einem melodischen, sanftem Intro, welches man von Vertreten des Viking-Genre kennt, ballert der Titeltrack "Moonshiner" knackig aus den Boxen und macht schnell deutlich, wo die Süddeutschen angesiedelt sind. Power Metal oder besser noch, straighter Heavy Metal der glorreichen 80er-Jahre und mit Sicherheit beeinflusst durch Bands des New Way Of British Heavy Metal. Eine coole, mitnehmende Voice der Shouterin Heike Bauer und eine knackige Rhythmusfraktion, in Form von Basser Thorsten Zirpner und Drummer Martin Wallner, sind das Grundgerüst. Mit dunklen Saiten eröffnet das flotte und taktfrohe "Beat The Street", gefolgt von smashigen Licks und Heike kann richtig heavy krakeelen. Auch der später folgende, dem Namen entnommene Track "Dine `N´ Dasher", eröffnet mit einem Tieftöner. Die 80er ziehen sich die Nummern durch mit starken Leads bei "Rock Your Body", einem kraftvoller, einmal mehr gitarrendominierter Einstieg bei "Fast Attack" und sogar Riffs in Anlehnung an Michael Schenker bei "Shut Up". Mit "Feeling You" gibt es eine Powerballade mit kraftvollem Gesang und anfänglich stromloser Begleitung, die später in eine größer angelegte Hymne übergeht. Rotzig-punkig, hier und da Ska-Einflüsse und quirlige Gitarren machen "Away From My Demons" aus. Voller Sehnsucht geht es in "New Generation", hier zum Start mit männlicher Stimme, rein, gefolgt von Iron Maiden-Riffs, in dieser oder ähnlicher Form zum Beispiel auf dem Erstlingswerk "Iron Maiden" oder "Killers" von 1981 zu finden. Mit ordentlichem Punch wartet das drückende "Darkness" auf und zum Abschluss gibt es das schmusige "Feeling" nochmal in der Akustikversion. Dine `N´ Dasher erfinden das Rad nicht neu, geben dem Heavy Metal der fetten 80er-Jahren aber neuen Spirit. Mit Partymetal, wie in einigen Magazinen zu lesen, hat das aber rein gar nichts zu tun, wenn auch die Mittel allen Hörern bekannt sind und so natürlich zum Mitmachen anregen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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