DISCONNECTED - WHITE COLOSSUS


Label:APATHIA
Jahr:2018
Running Time:51:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Laut Metal Archives spielen die Franzosen Disconnected Progressive Metal. Das könnte so manche Leute irritieren. Denn wer jetzt etwas im Stil von Dream Theater oder Fates Warning erwartet, ist hier völlig auf dem Holzweg. Auf ihrer Facebook-Seite steht Modern Metal, und das trifft den Nagel auf den Kopf. Dennoch wird nach drei Minuten klar, was hier progressiv ist, denn es geht um das verfrickelte Zusammenspiel. Auf ihrem bislang einzigen Tonträger „White Colossus“, der in einem schwarz-grauen Digipack erscheint, wird moderner, stampfiger Metal gespielt, groovt wie Sau und stumpf nach vorne losgeht. Der Gesang ist wütend und aggressiv. Es gibt aber auch melodische Refrains, die das Ganze auflockern. Ein paar Schreie klingen etwas Emo-mäßig und erinnern an Alter Bridge oder 30 Seconds To Mars. Die Musik liegt irgendwo zwischen Periphery, Lamb Of God, Deftones oder Gojira und hat auch immer eine melancholische Grundstimmung. An sich ist die Musik ganz gut gemacht, aber die Songs ähneln sich alle sehr und sind austauschbar. Obwohl ich moderne Klänge aber normalerweise verabscheue, muss ich zu meiner großen Überraschung feststellen, dass man sich „White Colossus“ tatsächlich ganz gut anhören kann, da die gesamte Platte einen gewissen Pegel hält. Zudem ist die saubere Produktion nicht so klinisch wie die vieler ihrer Genre-Kollegen. Man sollte in diesem Fall aber schon ein Faible für moderne Klänge haben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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