ROSE TATTOO - BLOOD BROTHERS


Label:GOLDEN ROBOT
Jahr:2018/2007
Running Time:56:28
Kategorie: Re-Release
 

Rose Tattoo ist eine australische Hardrockband, gegründet 1976 von Peter "Pete" Wells. Sänger ist seit Beginn Gary "Angry" Anderson, dessen markante, raubeinige und erdige Stimme mit ordentlich Blues in der Kehle prägend für den Wiedererkennungswert der Band ist. Nie konnten sie mit ihrem bluesigen Riffrock an AC/DC, die australischen Rockgötter anknüpfen, wenngleich sie viele Bands beeinflusst und inspiriert haben. Gerne werden sie auch mit den Eidgenossen von Krokus verglichen. Trotz dieser langen Schaffensperiode hat der Fünfer bislang nur fünf Studioalben veröffentlicht. "Blood Brothers" ist der letzte Output und erschien bereits 2007, nach dem Tod des Gitarristen Pete Wells und ex-Bassist Ian Riley, die beide 2006 verstarben. Seitdem bedient Dai Pritchard die Slide-Gitarre. Pünktlich zum Tourstart kommt nun ein Re-Release auf den Markt, voll gepackt mit elf Titeln des Originalalbums plus sechs Bonus-Livetracks. Die Scheibe eröffnet mit dem knackigen "Black Eyed Bruiser", welches bereits alle Elemente von Rose Tattoo vereint. Typischer Riffrock mit prägender Voice von Angry und catchigen, chorbehafteten Refrainanteilen und dazwischen tolle Leads auf der Slide. Nicht weniger prickelnd kommt das quirlige "Slipping Away" mit richtigen Rock ´n´ Roll-Elementen daher und es wundert nicht das Lemmy Kilmister (motörhead) und Konsorten die Band einst als Einfluss bezeichneten.

Bei "Once In A Lifetime" wird Tempo rausgenommen und die Klampfe quietscht so wunderbar, dass es eine Wonne ist. Es folgt das bluesige, gesetzte und mit vorzüglicher Stimme ausgestattete "1854". Mit "City Blues" legen die Australier eine perfekte Ballade, voll getränkt mit schwarzem Blues, hin. Auch "Sweat Meat" bedient die Bluesrocker mit erdigem, dreckigem Sound. Riffs vom Feinsten mit ordentlich Groove und sicherlich viel besser als die Multimillionäre um Angus Young gibt es bei "Man About Town". Richtig rockig, mit schön verzerrten Saiten und einer ordentlichen Sleaze-Prise verzaubert "Creeper". Die Rocker werden dann wieder mit dem frischen, etwas stonerlastigen "Standover Man" bedient und mit dem frech rockenden "Nothing To Loose", gibt es gleich noch einen Tritt in den Allerwertesten hinterher. Der absolut überzeugende Studiorelease endet mit dem punkig-rockigen und blitzeschnellen "Lubricated". Als Bonus gibt es noch die Liveversionen von "Man About Town", "Black Eyed Bruiser", "Once In A Lifetime", "Sweet Meat", "Standover Man" und "Nothing To Loose", aufgenommen auf der damaligen Tour und wie man hört sind das echte Burner und livehaftig noch einiges fetziger als die schon tollen Studioteile. Ein absolut cooles und empfehlenswertes Rockalbum, das mit siebzehn Tracks richtig was bieten kann.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


zurück zur Übersicht