TO THE RATS AND WOLVES - DETHRONED


Label:ARISING EMPIRE
Jahr:2016
Running Time:46:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Trancecore, das bedeutet Metalcore, gemischt mit Elementen der elektrischen Tanzmusik. Dabei denkt man in Deutschland wohl zuerst an Eskimo Callboy oder We Butter The Bread With Butter. Doch aus Essen in Nordrhein-Westfalen kommt eine Band, die oben genannten in nichts nach steht. Die Rede ist von To The Rats And Wolves, einem sechsköpfigen Core-Monster, hervorgegangen aus der aufgelösten Deathcore-Formation Beast War Returns. Dass die Musik von To The Rats And Wolves bei dem geneigten Trancecore-Publikum ankommt, bewies die Band bereits bei zahlreichen Auftritten als Opener von diversen Szenegrößen, nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, den Niederlanden und Italien. Nachdem die Ratten, wie sie von ihren Fans auch genannt werden, ihr erstes Album „Neverland“ in Eigenproduktion fertig stellten, fanden sie in Arising Empire das passende Label um ihr zweites Album „Dethroned“ zu produzieren. Dieses erschien 2016 und liefert dreizehn neue Songs. Den Einstieg liefert mit „Riot“, direkt ein sehr schneller und harter Track. Hier treten die elektrischen Elemente eher in den Hintergrund. Harte Metalriffs dominieren das Machwerk. „Riot“ funktioniert vor allem Live wunderbar und bietet sich für einen ordentlichen Circlepit geradezu an. Der Titelsong „Dethroned“ dagegen arbeitet mit mehr Elektrik, vor allem in Refrain wo durch eingängigen Cleargesang eine Hookline erzeugt wird, die sofort ins Ohr geht und sich fest setzt. Natürlich sind aber auch hier einige Parts mit brutalen Shouts enthalten. Mit „Love At First Bite“ wird ein recht ruhiger Titel geliefert, könnte man meinen. Beginnt er doch mit dezenten Vocals und einem seichten Rock Riff. Doch der Schein trügt, das wird einem bewusst, wenn nach etwa vierzig Sekunden die Gitarren von der Leine gelassen werden und die verhaltenen Vocals in einen sehr aggressiven Ton umschwingen. Ein Titel der allerdings ohne Shouts auskommt ist „The Abyss“. Dieser Song lebt eher von einer dichten Atmosphäre und der Spannung die er erzeugt. Allerdings geht auch dieses Konzept voll auf, die Melodie prägt sich ein. Auch der erste der beiden Bonustracks mit dem Titel „Endless Fall“, funktioniert nach diesem Prinzip, während der zweite, „Devil Without Horns“, sich vor allem deswegen einprägt, weil sich hier sehr sanfte Elemente mit knallharter Brutalität abwechseln. Alles in allem ist „Dethroned“ ein absolut würdiger Nachfolger des gelungenen Debüts „Neverland“. Mit reinem Gewissen kann ich jedem Trancecorefan nahe legen sich To The Rats And Wolves einmal zu Gemüte zu führen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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