LIGHT THE TORCH - REVIVAL


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2018
Running Time:43:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Devil You Know dürfte dem ein oder anderen ein Begriff sein. Entstanden aus einer Jam-Session von John Sankey (Fear Factory) und Francesco Artusato (All Shall Perish) wurde die Band mit dem ehemaligen Killswitch Engage Sänger Howard Jones ergänzt. Mit derart renommierten  Musikern ist es kein Wunder dass Formation direkt durchstartete. Das Trio nahm 2013 ihr erstes Album „The Beauty Of Destruction“ auf und wurde noch im selben Jahr von Nuclear Blast unter Vertrag genommen. Komplettiert wurde die Formation dann durch Roy Lev-Ari und Ryan Wombacher. Ein Jahr später wurde The Devil You Know bei den Metal Hammer Golden Gods Awards als beste Newcommer Band ausgezeichnet. 2015 erschien das zweite Album „They Bleed Red“. Danach wurde es still um Truppe. 2017 verließen Roy Lev-Ari und John Sankey die Band. Hier endet die Geschichte. Doch bekanntlich ist jedes Ende ein neuer Anfang…so auch hier. Die verbleibende Band änderte ihren Namen in Light The Torch. Sollte sich jemand gefragt haben warum es hier erst einmal um eine Band mit anderen Namen ging, dürfte diese Frage hiermit beantwortet sein. Light the Torch arbeiteten auch fleißig an ihrem ersten Album unter neuem Namen. Es trägt den Titel „Revival“ und erschien Ende März diesen Jahres. Das Werk wird eröffnet durch einen echten Metalcore-Brecher, mit dem Titel „Die Alone“. Ein kraftvolles Midtempostück in dem Howard gleich mal alle Fassetten seiner Stimme bemüht, um dem Titel Abwechslung zu verleihen. Harte Riffs treiben das Stück voran, bis es vorm Refrain durch eine seichte Passage ausgebremst wird, nur um dann wieder voll loszulegen. Ein Einstieg, der gleich klar macht: hier hat man es nicht mit Amateuren zu tun, sondern mit Musikern die wissen, wie sie ihre Vorstellungen von Metalcore auf die Membranen bringen.

„The Calm Before The Storm“, beginnt dem Titel entsprechend ruhig, um nach einigen Sekunden voll loszubrechen. Die Gitarre baut Spannung auf, dann ein Break, danach ein melodisch vorwärts marschierender Refrain. Die Energie lässt zwar ein wenig nach, dafür bleibt „The Calm Before The Storm“ direkt im Ohr. Auch der Track mit dem Titel „Virus“ ist erwähnenswert. Zunächst offenbart sich zwar nichts wirklich Besonderes, ein solider Song, nicht mehr aber auch nicht weniger. Doch nach einer halben Minute brüllt sich Howard sprichwörtlich die Seele aus dem Leib. Hier liegt eine Kraft in seiner Stimme die man nur selten hört. In Zukunft gerne mehr davon. „The Bitter End“ dagegen, besticht mit Energie von der ersten Sekunde an, ein Riff das alle zum Bangen einlädt. Wer hier ruhig sitzen bleibt, der scheint dem Metalcore wohl nicht gerade zugeneigt zu sein. Der Longplayer wird abgeschlossen durch den Titel „Judas Convention“. Eröffnet durch eine ruhige Passage die mit Klavier hinterlegt ist, hört man hier einen melancholischen, fast anklagenden Song, der sich mit zunehmender Dauer immer weiter zu einem rasenden Monster entwickelt und den Hörer einfach mitreißt. Die zwölf Beiträge strotzen nur so vor Energie und Abwechslung. Der Name „Revival“ passt wunderbar zu diesem bärenstarken Album, das tatsächlich wie einer Wiederauferstehung der Band wirkt. Auch der neue Name, Light The Torch hat Konzept. So verrät Howard, dass er und seine Mitmusikern, in den vergangen zwei Jahren, sehr viel Mist durchgemacht hat. Doch zusammen haben sie es überstanden und kommen nun aus der Dunkelheit zurück. Und wie sie zurück kommen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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